Fenster und Autofenster verglasen
Kategorie | Allgemein | Technik, Industrie | Straßenfahrzeuge | Ausstattung, Details |
Anwendung | Fenster und Autofenster verglasen |
Materialbezeichnung | Kristal Klear von Microscale |
Preiskategorie | preiswert |
Datum | 06.01.2008 |
Verfahren, Anleitung | Das Bildbeispiel rechts zeigt ein Schalterhäuschen von Ndetail, das mit Kristal Klear verglast wurde. Dabei sind nette Details möglich: hier wurde das Oval im Schalterfenster offen gelassen. "Bei vielen Modellen der Billigklasse, bei alten Wikingern und vor allem bei Kleinserienmodellen, deren Tiefziehverglasung in der Regel nicht der Weisheit letzter Schluss ist, stellt sich immer die Frage nach einer anständigen Verglasung. Dazu eignet sich meiner Ansicht nach Kristal Klear von Microscale, kurz KK genannt. Meine Versuche mit Clear Fix von Humbrol haben ergeben, dass diese Folie nach dem Trocknen zu hart und unelastisch ist und reißen kann. KK bleibt, wenn es dünnflüssig genug aufgetragen wird, elastisch und verzeiht Verwindungen oder Bewegungen des Modells, ohne zu reißen. Die Flüssigverglasung ist kein Hexenwerk - der einzige kritische Punkt ist die richtige Konsistenz, und da muss man experimentieren. Oft ist die Flüssigkeit zu dick, dann gibt es Streifen. Wenn sie hingegen zu dünn ist, reißt der Film immer wieder ab, und der Wahnsinn ist nahe. Verdünnen kann man KK mit Wasser; wenn es zu dünn geworden ist, kann man mit Ponal Holzleim gegensteuern, denn Kristal Kleer ist nichts anderes als Holzweißleim. Zur Verglasung wird zuerst der Rand der Fenster, die Fensterkante innen mit einem Zahnstocher mit einer leichten Schicht KK benetzt, an der die Verglasung durch die starke Oberflächenspannung der Flüssigkeit haften kann. Danach nimmt man einen dickeren Tropfen KK mit dem Zahnstocher auf, beginnt an einer Ecke des Fensters Kontakt mit dem schon angebrachten Film aufzunehmen und zieht dann den Zahnstocher mit der Flüssigkeit langsam über die ganze Fensterfläche, bis mit dem gesamten Rand eine Verbindung besteht. Anschließend ist das Modell so abzustellen, dass das flüssige Fenster eben zur Ruhe kommt und trocknen kann. Die milchige Fläche trocknet bei richtiger Konsistenz und richtiger Menge völlig klar auf. Am besten positioniert man das Modell so, dass die Fensterfläche mit der Außenfläche nach unten zeigt: Dann hilft die Schwerkraft, eine minimale Außenwölbung zu erzeugen. Front- und Heckscheiben verglase ich immer von außen, Seitenfenster von innen. Das hat den Grund, dass Front- und Heckfenster in der Regel bündig mit der Karosserie abschließen, während Seitenfenster immer etwas nach innen versetzt sind. Zumindest bei älteren Fahrzeugen ist das so. Die richtige Konsistenz und Menge ist eine Erfahrungssache, die man am besten mit einem lackierten Modell testet. Am Lack haftet KK besser als an Plastik. Hier wie überall gilt: Übung macht den Meister. Der Vorteil von KK: Wenn es schiefgegangen ist, kann man das missglückte Fenster nach dem Auftrocknen wieder abziehen, da es einen gummiartigen Film bildet, der sich vom Untergrund rückstandsfrei entfernen lässt. Auch die bei PKW-Verglasung unvermeidliche Benetzung der Fensterumgebung kann mit einem Zahnstocher vor dem Auftrocknen vorsichtig abgenommen werden. Selbst, wenn man feststellt, dass man zu viel KK verwendet hat, kann man dem noch flüssigen Fenster mit dem Zahnstocher vorsichtig wieder einige Tropfen entziehen." |
Bezugsquelle | z.B. bei http://www.modellbaier.de/shop/product_info.php?products_id=926%26osCsid=22782caf6c1ff70044b92e56d517f6b1 |
ca.-Kosten | 3,59 pro 28ml-Fläschchen |
Quelle/Entdecker | Andreas Kaluzny |
Link | http://www.mo87.de/index.php?site=1%26val=tut%26cont=026 |