In diesem Bereich der MoBa-Trickkiste geht es also um Modellbahnanlagen mit vorbildgerechtem Betrieb. Ich stelle auf den Folgeseiten mein eigenes, im Entstehen begriffenes ITB-Projekt vor und verweise auf andere Anlagen, an denen ich mich teilweise orientiert habe:
– kurz »ITB« genannt. Daran kann ich besonders gut deutlich machen, was mir wichtig ist, weil ich alle notwendigen Fotos, Dokumentationen und Belege habe oder im Bedarfsfall anfertigen kann.
Doch zunächst die Hinweise auf andere Projekte, die diese Prinzipien bereits realisiert haben. Die beiden erst genannten Anlagen kenne ich aus eigener Anschauung.
Die BAE (Braunlage-Andreasberger Eisenbahn) ist zu den drei anderen meterspurigen Eisenbahnen im Harz „hinzu erfunden". Durch diese Ergänzung ergibt sich eine neue meterspurige Verbindung quer über den Harz von Herzberg im Südwesten über St. Andreasberg und Braunlage bis nach Wernigerode im Nordosten.
Die BAE-Hauptstrecke Braunlage - Sieber ist analog zur Harzquerbahn trassiert mit Minimalradien von 60m und der Maximalneigung von 33‰.
Nachdem auf der Vorgängeranlage BAE II bereits intensiver Betrieb durchgeführt wurde, ist die aktuelle BAE III im Bau jetzt so weit fortgeschritten, dass 2012 mit dem Betrieb begonnen werden konnte.
Eine kleiner bebilderter Ausschnitt einer Betriebssession ist hier dokumentiert
O-Ton Sterna: »Die Rügnitz ist ein mittlerweile nahezu vergessenes Fleckchen im äußersten Nordosten der Republik. Kaum ein Tourist, der sich hierhin verirrte, und unter Eisenbahnfreunden nach der frühzeitigen 'Angebotsumstellung' Anfang der 70er Jahre auch vollständig aus dem kollektiven Gedächtnis entschwunden - nur nicht bei mir!
Und so stellte sich das Schmalspurnetz der Rügnitz dar: die Bahnbauer führten die Strecke kühn mittels einer Drehbrücke über den Bodden, die einzig bedeutsame Fischerei- und Handelsstadt Garz musste auf jeden Fall angeschlossen werden und die südliche Route um den kleinen Bodden wäre durch die steigungsreichen Rügnitzer Berge auch nicht einfacher zu trassieren gewesen ...«
O-Ton Schwilch: »Bei der Modellbahn gilt für mich „so vorbildgetreu wie möglich", nicht bloß für das Rollmaterial, sondern auch für den Betrieb. Die Strecke entspricht damit selbstverständlich dem „von Endpunkt zu Endpunkt-Konzept". Eine Bahnlinie führt von der Station Waldau über Steindorf nach Holzheim. In Waldau ist aber nicht der Anfang der Strecke, sie tritt hier bloß aus einem Tunnel heraus.
Es handelt sich beim Vorbild nicht um eine in Wirklichkeit existierende, sondern um eine mögliche, aber frei erdachte Gegend.«
Das Projekt Georgenthal ist im H0-Forum in einem intensiven Diskussionsprozess entstanden.
Das Ergebnis dieses Diskussionsprozesses darf man ruhig als mustergültiges Referenzbeispiel für vorbildgerechte Modellbahnplanung nehmen. Wer immer sich zukünftig rühmen will, eine »vorbildgerechte Modellbahn« zu entwerfen, wird sich an diesem Maßstab messen lassen müssen.
Neben dem Forums-Thread, gibt es auch eine exzellente pdf-Dokumentation (siehe unten).
Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis der 51-seitigen Dokumentation:
1. Georgenthal und Umgebung / Netzplan
2. Der Fahrplan
3. Rollmaterial / Lokomotiven / Personenwagen / Modellübersicht für H0
4. Dienstsachen / Bildfahrplan / Bahnhofsfahrordnung / Rangierarbeitsplan / Gleisbelegungsplan / Lokumläufe / Güterzugbildungsvorschriften
5. Die Umsetzung ins Modell / Gleispläne
6. Literatur, Links zum Projekt / Quellen für das Lokverzeichnis
7. Liste der Abkürzungen / Bahnhofskürzel (Bildfahrplan) / Zuggattungen (Bildfahrplan) / Verkehrszeiten (Bildfahrplan)
8. Die Anhänge
Hier der Download-Link der pdf-Datei (6,9 Mb)
Die Sammlung beispielhafter Modellbahnanlagen wird fortgesetzt.