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Übergabebahnhof einer Privatbahn

Übergabebahnhof einer Privatbahn

Hallo mein Name ist Jan und ich möchte euch meine neuste Idee vorstellen bei deres hauptsächlich ums rangieren geht.

Geplant habe ich in der Spur N mit dem Peco Code 55 Gleis.  Das Ganze soll auf ein Modul mit den Maßen 20x120cm passen. Epoche 3-4.

Dargestellt werden soll der Übergabebahnhof einer kleinen Privatbahn.
Die Privatbahn bedient 5 Anschließer und einen kleinen Kanalhafen, welche aber aus platzgründen nicht dargestellt werden, genau wie die Weiche bei der die Strecke zur DB und den Anschließern verzweigt. 

Nun aber zu Bahnhof selbst. Abgesehen von den drei Gleisen die dem zusammenstellen von der Wagen dienen, gibt es noch einen Güterschuppen und eine Ladestraße mit Rampe.  Personenverkehr gibt es nicht, hier werden nur Güterwagen  verschoben.
Gleiswaage und Lademaß sollen auch noch drauf. Allerdings bin ich mir nicht sicher wo ich diese am besten platziere.

Links an die Anlage soll ein Schattenbahhof in Form einer Schiebebühne. Er stellt  sowohl  DB wie auch die Anschließer da.

Als Fahrzeuge sollen Köf2 und V20 dienen.

Über den Betrieb habe ich mir noch keine großen gedanken gemacht. Genauso wenig darüber was für Anschließer bedient werden sollen. Wer da eine Idee hat, nur raus damit. 

Nun würde ich gerne eure Meinung zu dem Vorhabenn hören.

Gruß Jan




http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/4dux-2-c81e.png

Bearbeitet von: Jan911 - 06.Mai.12 08:35:52

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Re: Übergabebahnhof einer Privatbahn

Hallo Jan,

grundsätzlich ist es sehr zu begrüßen, wenn bei einer Anlage auch ein entsprechendes Umfeld mit überlegt wird, vor allem aber, wenn auch ein möglicher sinnvoller Betrieb gedanklich durchgespielt wird.

Aber sei mal ehrlich: Es findet ein bißchen viel vom Betriebsgeschehen nur in Gedanken statt.
Im Endeffekt wird ein Zug unter DB Führung in den Bf fahren, es finden Rangierarbeiten statt, da ja sicher auch einige Wagen für die örtliche Ladestr und Güterabfertigung bestimmt sind.
Dann wird aber umgespannt, und der Zug verläßt den Bf wieder - nur unwesentlich verändert, dafür mit einer anderen (privaten) Lok, aber auf demselben Gleis.
Die fünf Anschließer, der Hafen, die Verzweigung - alles Fantasie. Gut wenn du soviel davon hast - ohne Fantasie ist Modellbahn sowieso nicht möglich - aber eventuellen Gästen ist das schon schwerer zu vermitteln. Und wie lange dich das selber fesseln kann, ist unsicher.

Dabei ist das Konzept an sich recht ergiebig und ausbaufähig, nur müßte der Charakter dieser Anlagenform deutlicher herauskommen.
Übergabebf in Epoche III/IV - es wäre übrigens lobenswert, sich für das eine oder andere zu entscheiden, die Übergangsphase war extrem kurz, nur ausgerechnet dieser Mischmasch wird ständig dargestellt.
Das heißt im Klartext, es gab noch Dampfbetrieb, und eine Dampflok, die einen Zug gebracht hat, stellt man nicht einfach irgendwohin, die muß entschlacken, Wasser nehmen, bekohlen etc, d.h. du brauchst Behandlungsanlagen, und seien sie noch so klein. Und doppelt natürlich, denn Mitbenutzung fremder Anlagen war keineswegs selbstverständlich, da hatte jede Verwaltung etwas Eigenes. Auch wenn du kein Dampflokfan sein solltest, die Anlagen waren zu der Zeit auf jeden Fall noch vorhanden, und sollten der Glaubwürdigkeit halber dargestellt werden, auch wenn dann eine Köf drinsteht.

Jetzt erlaube mir, mich etwas konkreter mit dem Gleisplan zu befassen.

Du hast für Ein- und Ausfahrten zwei durchgehende Gleise zur Verfügung, beide recht kurz. Da dürften ca 5 Wagen reinpassen. Ein Zug, der auf seinem weiteren Laufweg 5 Anschlüsse und einen Hafen bedienen soll und auch noch örtliche Fracht haben kann, müßte ein bißchen länger sein können, selbst wenn nicht jeder Anschließer jedesmal einen Wagen "abkriegt".
Dafür hast du hintendran noch eine Gleisharfe, deren Notwendigkeit ich nicht ganz verstehe. So etwas findet sich eher auf Rangierbahnhöfen mit Ablaufberg. Hier jedoch kommt ein Zug an, wird gestürzt und fährt unwesentlich verändert wieder weiter.
Da keine weiteren Strecken zusammenlaufen, gibt es eigentlich nichts zu sortieren. Gewiß ist die Reihung der Wagen nicht egal, dafür gibt es eine eigene Güterzugbildungsvorschrift (GVZ), aber die Sortierung findet bereits unterwegs beim Einstellen der jeweiligen Wagen in den Zug statt - die werden nicht einfach hintenrangehängt, sondern nach Vorschrift eingereiht.

Vorschlag: Verzicht auf die Harfe, dafür doppelt so lange Bahnhofsgleise, mindestens drei bis vier, und alle beidseitig angeschlossen.
Dein GS und die Ladestraße zweigen nach verschiedenen Richtungen ab, da sind zum Zustellen und Abholen einzelner Wagen jede Menge Umfahrungen nötig.

Für die Glaubwürdigkeit des ganzen Konzepts wäre es auch förderlich, der DB und der Privatbahn getrennte Einfahrgleise zu spendieren, selbst wenn im Schattenbahnhof wieder alles zusammenläuft. Das Wesentliche eines Trennungsbahnhofs ist die Trennung, man muß einfach sehen, daß da verschiedene Strecken beteiligt sind.
Vielleicht paßt auch einer der fünf virtuellen Anschließer (super wäre natürlich der Hafen) mit auf das Areal, der dann für echten Betrieb sorgen könnte, anstatt nur die grauen Zellen oder die Fantasie zu strapazieren.
Die Lokbehandlungsanlagen hatten wir schon.

Insgesamt ein sehr interessantes, weil nicht so häufiges Konzept, das aber erst mit mehr tatsächlich dargestellten Details so richtig überzeugen kann. Den Platz dazu dürftest du haben.

Grüße
Christian

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Re: Übergabebahnhof einer Privatbahn

Christian danke für deine ausführliche Antwort.

Du hast recht da findet echt viel im gedanken statt. Aber mir ist das verschieben von Güterwagen wichtig und das habe ich auf der Anlage.
Allerdings habe ich mir Überlegt aus dem Übergabebahnhof den Rangierbahnhof der Privatbahn zu machen.

Betriebsmäßig habe ich mir das so vorgestellt dass die Lok der Privatbahn die Wagen von einem Übergabegleis im DB Bahnhof abholt. Mit diesen fährt sie in den Rangierbahnhof. Dort werden die Wagen in richtiger Reihenfolge in die Richtungsgleisen geschoben. Die richtige Reihenfolge ist wichtig da bei den Anschließern keine Umfahrmöglichkeit besteht. Einige Wagen werden auch dem Güterschuppen und der Ladestraße zugestellt. Wenn jetzt noch Wagen hinzukommen die der DB wieder zugestellt werden sollen, wird das ganz schön kniffelig mit dem Rangieren und das ist genau das was ich möchte.

Zu den Lokbehandlungsanlagen, daran gedacht hatte ich schon aber der Platz fehlt. Ich bin allerdings grade am überlegen ob ich ein Richtungsgleis weniger mache und dort einen kleinen Schuppen mit Behandlungsanlge hinmache.

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Re: Übergabebahnhof einer Privatbahn

Hallo Jan,

also eine kleine Vereinfachung, die sich so auswirkt, daß keine DB Lok mehr in den Bahnhof kommen. Auch die Behandlungsanlagen würden sich theoretisch reduzieren.

Du hast nun einen Begriff verwendet, den es eigentlich eher bei größeren Rangierbahnhöfen gibt:  Richtungsgleise.
Die braucht man, um die Wagen eingefahrener Züge auf mehrere unterschiedliche Zielrichtungen vorzusortieren (noch nicht zu reihen). Geschieht meist mit einem Ablaufberg.

Auf deiner Anlage gibt es aber für die Wagen eines Zuges immer nur zwei Möglichkeiten:
Ortsgüteranlage bzw örtliche Anschließer (sofern noch unterzubringen), oder Übergang auf die jeweils "andere" Bahnverwaltung.
Die damit verbundenen Rangierbewegungen könnten einfacher direkt auf den Bahnhofsgleisen erfolgen, daher war mein Vorschlag im letzten Beitrag auch, besser die Bahnhofsgleise zu verlängern und zu vermehren, und die Gleisharfe wegzulassen.
Dein jetziger Gleisplan hat die Struktur eines größeren Rangierbahnhofs, wo Einfahrgruppe und Richtungsgruppe hintereinanderliegen. Die ungünstige Auswirkung hier ist jedoch, daß die Einfahrgruppe nur für sehr kurze Züge reicht, was eben den ganzen Bahnhof in Frage stellt.
Die kniffligen Rangiertätigkeiten bleiben dir auf jeden Fall erhalten, bzw werden erst richtig interessant, weil Umfahrungen dazukommen.

Ich kann mir in etwa vorstellen, wie das mit den Richtungsgleisen ablaufen würde: Einmal Lok ans andere Ende, dann solange vor- und zurückgestoßen bis alle Wagen in den Richtungsgleisen stehen. Das ist aber nicht so ganz die Vorgehensweise der großen Bahn.

In deinem Fall wäre ein eingefahrener Zug laut Güterzugbildungsvorschrift so zusammengesetzt, daß Wagen für die Ortsgüteranlage (Schuppen) an erster Stelle, Wagen für das Freiladegleis/Rampe dagegen am Zugschluß eingereiht sind, damit sie mit möglichst wenigen Rangierbewegungen zugestellt werden können.
Unter www.westportterminal.de/meetings/2009Kr … V-2009.pdf findest du so eine GVZ, sogar für Nahgüterzüge, was hier genau passen würde. Du kannst darin sehr schön sehen, daß sich die Wagenreihung bis auf die kleinsten Ladestellen bezieht, was du in deinem Anfangsbeitrag ja als Anforderung genannt hast.
Natürlich mußt du die GVZ für deine Anlage selber aufstellen, aber auch das ist eine reizvolle Aufgabe. Außerdem denkt man sich dadurch zwangsläufig sehr tief in die ganzen Betriebsabläufe hinein.

Die eingangs erwähnte Vereinfachung (nur Privatbahnlok) ändert aber nichts an der Tatsache, daß die Glaubwürdigkeit der ganzen Anlage steigt, wenn das Verbindungsgleis zur DB und das eigentliche Streckengleis der Privatbahn getrennte Trassen haben würden (Ich wiederhole mich).
Außerdem eröffnen sich damit wegen der Notwendigkeit der gegenseitigen Absicherung der Zugfahrten vielfältige Möglichkeiten der Signalisierung. Auch das ist etwas, was vor allem bei einer kleineren Anlage für Beschäftigung sorgt.
Und darauf kommt es schließlich an.

Grüße
Christian

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