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Spur N-Erstlingswerk: Nebenbahn-Endbahnhof auf 130x75cm

Spur N-Erstlingswerk: Nebenbahn-Endbahnhof auf 130x75cm

Hallo zusammen,

mein Name ist Jan, ich bin 27 Jahre alt. Zu Weihnachten habe ich beschlossen, das seid 13 Jahren ruhende Modelbahnhobby wieder aufzunehmen und mir eine digitale Startpackung (Spur N, Minitrix, V200) zugelegt.

Momentan liegt ein erweiterter Startkreis auf dem Esstisch. Zu den Güterwagen kamen ein paar Schürzenwagen (fragt nicht wie das auf R1 aussieht!), und ich habe folgendes schnell festgestellt: Personenzüge sind schön zum angucken, aber “nur fahrenlassen” ist für mich sehr unbefriedigend. Was unvergleichbar mehr Spaß gemacht hat, war das Rangieren mit der V200 und einer Handvoll Güterwagen.

Relativ schnell kommt da natürlich der Wunsch nach einer dauerhafteren Lösung auf. Eine entsprechende Anlage wäre allerdings mein Erstlingswerk, denn bis auf eine Platte mit Rasen und Gleisoval in H0 habe ich keine Bauerfahrung. Außerdem müsste neben Gleis, Roll- und Baumaterial auch fast sämtliches Werkzeug beschafft werden (Beispielsweise eine Stichsäge, Schraubklemmen und vieles mehr...)

Deswegen will ich eine bewusst klein gehaltene Anlage bauen, an der ich mich sozusagen versuchen kann - ein Lehrlingsstück. Ich gehe einfach davon aus, einiges an “Lehrgeld” bezahlen zu müssen, und ich denke, eine kleine Anlage verzeiht da mehr als ein Großprojekt, so sie denn durchgeplant ist.

1.1. Welches Motiv soll deine Anlage haben?

Ein Nebenbahn-Endbahnhof in einer mitteldeutschen Hügellandschaft, ein kurzes Stück Fahrstrecke, sowie ein
Schattenbahnhof / Fiddle-Yard. Point-to-Point-Betrieb also. Wichtig sind  mir Möglichkeiten zum Rangieren. Ein ankommender Zug sollte zerlegt und die Güterwagen an die entsprechenden Ladestellen verteilt werden können.

Ein Inglenook-Rangierspiel als Teil des Bahnhofs oder auf der Strecke, ausgestaltet als Anschluss einer passenden Industrie, ebenso wie ein Lokschuppen oder ein anderweitig für das Abstellen einer Lok ausgelegtes Gleis wären optimal.

Landschaftsmäßig liegt zwischen Bahnhof und Streckenteil eine bewaldete Hügelkette, die als optisch trennen soll. Nach dem Endbahnhof folgt eine Kurve um den Hügel, dann ein leichter Schlenker, bevor der Zug im Tunnel verschwindet. Die Strecke läuft immer am Hügel entlang (evt. auf einem kleinen Bahndamm), so als würde sie einem Talverlauf folgen.

1.2. Welche Fahrzeuge sollen auf deiner Anlage fahren?

Epoche III. Es ist bisher eine V200, einige 2-4 achsige Güterwagen, sowie einige Schürzenwagen vorhanden.
Davon muss _nichts_ einsetzbar sein - der Schürzenwagenzug ist erstmal was für die Vitrine.

Auf meiner Wunschliste stehen folgende Fahrzeuge (nicht unbedingt alle, und nicht in der Reihenfolge)


  • Tenderloks

  • V60

  • V100

  • Köf

  • Schienenbus

  • 2-achsige/3-achsige Personenwagen

  • (optional: 4-achsige Umbauwagen)



Fahren lassen würde ich in erster Linie kurze Nebenbahn-Personenzüge, Güterzüge und Mischformen (PmG/GmP). Eine Lok mit 3-7 Zweiachsern.  Mich reizen Nebenbahnzüge sowieso mehr, und das käme der beschränkten Größe sicherlich entgegen.

1.3. Welche von den genannten Wünschen sind ein unbedingtes Muss, welche sind verhandelbar?

Bahnhof mit Rangiermöglichkeiten müssen gegeben sein. Point-zu-Point betrieb ebenso, ein Oval finde ich doch etwas langweilig.

Der Einsatz 4-achsiger Wagen ist optional, ebenso wie das Rangierspiel.

1.4. Was reizt dich besonders an deinem Vorhaben?


  • Ein begrenztes Projekt fertigstellen, bewusst zum lernen. Wissen, das es nicht die eine, einzig wahre Anlage sein muss, sondern ein kleines Projekt

  • Betriebsspaß auf einer relativ kleinen Fläche

  • Rangieren, halbwegs realistischer Fahrbetrieb

  • Die optische Trennung durch dei Hügelkette

  • Der große Radius an der Bahnhofsausfahrt



1.5. Gibt es im Internet publizierte Gleispläne, die dir gefallen haben und die in deine gewünschte Richtung gehen?

Ursprünglich auf die Idee einer “Testanlage”, an der ich mich ausprobieren kann, hat mich der folgende beitrag von Markus im 1zu160-Forum gebracht:

http://www.1zu160.net/scripte/forum/for … ?id=279731

Auch hier schon präsent: Der optische Trenner durch Gebäude. Allerdings: Oval ohne “wirklichen” Betrieb. Die Sache ist mehr ein Rangierspiel.

Meine Idee dabei: Ein Endbahnhof ersetzt eines der Rangierspiele (oder beide), spart einiges an Platz (eine seite Weichen + Radius entfallen), und ich gewinne Platz. Nebenbahn reizt mich sowieso mehr, und Landschaftsgestaltung möchte ich auch lernen/umsetzen.

Also habe ich mich weiter umgeschaut. Beim Stöbern sind mir folgende Pläne besonders ins Auge gefallen:

Das Röttnauer Bockerl und
Anlage Weißenburgstein in Spur N (runterscrollen)
http://www.lokalbahn-reminiszenzen.de/g … laene1.htm

Bf. Crumbach (ohne Vorbild) (runterscrollen)
http://www.lokalbahn-reminiszenzen.de/g … laene2.htm

Gemeinsam haben diese Vorschläge den Bahnhof, einen relativ großzügigen Radius um einen optischen Trenner, sowie ein bisschen folgende Strecke.

Diese Vorschläge brauchen aber allesamt deutlich mehr Platz. Mein Ziel ist es, diese Konzepte ein bisschen runterzukochen, so das Spielspaß bleibt, aber das ganze nicht zu überladen wirkt.

3. Alles was dir sonst noch einfällt ...

Wichtig: Ich bin blutiger Anfänger. Das letzte Mal, als ich mit einer Modelbahnplatte gespielt habe, ist 13 Jahre her. Auch handwerklich muss ich mir wohl einiges beibringen. Aber gerade das macht auch den Reiz aus.
Außerdem fehlt es neben Gleisen und Rollmaterial am nötigen Werkzeug - auch das muss schrittweise beschafft werden.

Aber diese Anlage soll dabei helfen, meine jetzige Komfortzone etwas zu verlassen. Also keine “Platte”, sondern schon etwas mit mehr als einer Ebene. Vielleicht in sogar in Spantenbauweise.

2. Konkrete Rahmenbedingungen:

2.1. Welche Fläche steht dir zur Verfügung?

Ich habe mir momentan eine Raumecke als Lagermöglichkeit “ausgeguckt”. Die hat 130 x 77 cm. Das ist zwar nicht viel, aber es geht ja auch explizit um eine “Erstanlage” und darum, verschiedene Techniken auf beschränktem Raum zu erlernen und auszuprobieren. Die Breite ist nicht verhandelbar - links wäre eine Tür, rechts eine Wand. Die Tiefe wäre ich bereit zu dehnen, beispielsweise so, das eine Seite 90cm tief ist. Allerdings nur, wenn dies im Bereich von Radien oder Betriebsmöglichkeiten einen Gewinn darstellt.

Sollte auf dieser Größe Flächenmäßig nichts möglich sein, müsste ich mir einen anderen Platz suchen. Die gibt es zwar durchaus, sie wären aber “unpraktischer”.

Bevor der Vorschlag kommt: Generell hätte ich Platz für eine An-der-Wand-lang-Anlage auf Augenhöhe. Was mich (zum jetzigen Zeitpunkt) davon abhält sind mehrere Dinge:


  • Ich wohne in einer Mitwohnung und stehe beruflich am Anfang. Es ist sehr wahrscheinlich, das ich im Laufe der nächsten Jahre umziehe.

  • Die Unkenntnis meiner handwerklichen Fähigkeiten. Deswegen möchte ich an einem möglichst kleinen Projekt üben. Mir graut davor, etwas an die Wand zu bauen, wo man die Lehrlingsfehler sieht.

  • Etwas “fertigstellen”. Ich habe keine Erfahrung mit dem Bau von Anlagen. Außerdem: Werkzeug- und Materialkosten. Ich habe fast nix, also muss alles beschafft werden. Außerdem kann ich auf einer kleinen Fläche detaillierter arbeiten.



Ein einzelnes Bahnhofsmodul (evt. mit fiddleyard) würde dem zwar entgegenwirken, aber dann müsste ich immer noch einen Fiddleyard/ein Streckenmodul bauen und unterbringen. Außerdem wird das evt. wieder etwas “plattenmäßig”, und davon würde ich gern erstmal wegkommen.

Vorteil der ganzen Sache: Da ich weiss, das dies nicht “die eine wahre” Anlage wird, bin ich etwas kompromissbereiter was die Gleisausstattung angeht - überladen sollte es nicht unbedingt sein.


2.2. Zu welcher Spurweite tendierst du?
Spur N. Fahrzeugdetaillierung und Größe gefallen mir soweit sehr gut - und passen gut zu meinen räumlichen Möglichkeiten. Spur Z wäre mir zu klein.

3. Alles was dir sonst noch einfällt …

Das Gleismaterial der Startpackung ist MTX R1. Ergänzt habe ich das mit ein paar gebrauchten Gleisen. Für die Anlage würde ich eher zu Peco-Gleisen tendieren. Auch weil es mich reizt, mit Flexgleisen zu arbeiten. Außerdem sehen die nunmal richtig gut aus.

Optional: Die Anlage sollte in 2-3 Teilstücke zerlegbar sein, um sie einfacher zu transportieren - Umzug wahrscheinlich, wie gesagt.

Die Anlage wird zum Spielen auf einen Tisch gestellt oder auf Rollen montiert, so das man drumherum stehen kann. Mich persönlich reizt der Gedanke, das ich um die Anlage herumgehen und sie aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann.

An eigenen Gleisplanskizzen muss ich mich selbst noch versuchen - allerdings streikt der Scanner gerade.

So, das war glaube ich erstmal alles. Es würde mich sehr freuen, eure Meinung und eigene Ideen, aber gern auch sachliche Kritik zu lesen. Da es etwas dauern wird, bis ich mit dem Bau anfangen kann, würde ich der Idee gern die benötigte Zeit zum Reifen geben. Gut Ding will Weile haben.

Edit: Puh, als Post wirkt das ziemlich lang.

Bearbeitet von: Jan1984 - 08.Jan.12 16:22:03

Schöne Grüße,
Jan

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Re: Spur N-Erstlingswerk: Nebenbahn-Endbahnhof auf 130x75cm

http://www.pictureupload.de/originals/pictures/080112210057_entwurf_1.png

Ich hab mal grob skizziert, was so ungefähr in meinem Kopf rumgeistert. Vielleicht hat der eine oder andere ja ein paar Anregungen dazu. current/smile

Schöne Grüße,
Jan

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Re: Spur N-Erstlingswerk: Nebenbahn-Endbahnhof auf 130x75cm

Hallo Jan, und willkommen im Forum!

Jan1984 schrieb:

Puh, als Post wirkt das ziemlich lang.

... das finde ich ganz und gar nicht! Ich finde deine Überlegungen einerseits spannend, andererseits sehr vernünftig und abgeklärt: da passt alles zueinander. Ich fasse die Essentials einmal kurz zusammen:

    • Epoche III

    • Nebenstrecke, kurze Züge

    • Endbahnhof, Punkt-zu-Punkt-Betrieb


... das sind angesichts der begrenzten Fläche realistische Vorgaben. Dass du vom »Startkreis« kommend gleich alle Anfängerfehler überspringst und ein gutes Konzept auf den Tisch legst, ist quasi das modellbahnerische Reifezeugnis.

Was die handwerklichen Fähigkeiten und Werkzeug angeht, ist da am Anfang auch nicht so sehr viel notwendig: (Pappelsperrholz-)Bretter für eine Rahmenkonstruktion lässt man sich sowieso maßgenau zuschneiden. Meine Trassenbretter baue ich aus zwei übereinander gelegten Schichten 4-mm-Pappelsperrholz ... durch die Überlappung der beiden Schichten kann man endlose Trassen bauen ... und dieses 4-mm-Pappelsperrholz schneide ich mit dem Cutter! Ein (Akku-)Schrauber zum Bohren und Schrauben ist sehr nützlich ... elektr. Stichsäge anfangs evtl. verzichtbar.

So wie dein Gleisplan angelegt ist, musst du dein Erstlingswerk später nicht »verschrotten«, sondern kannst durchaus modular weiterbauen. Unter solchen Aspekten würde ich ggfs. gleich eine Schnittstelle mit einplanen. Dein End-Bf. könnte dann z.B. zu einem Spitzkehrenbahnhof werden.

Und: bei einer Größe von 130x75 brauchst du keine Segmentierung vorsehen. Das kann man im Falle eines Umzugs bequem handeln!

So viel erst einmal als erste Rückmeldung.

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