Hallo Julius,

auch der Plan von Stephan würde deinen zur Verfügung stehenden Raum bereits sprengen: der gezeigte Ausschnitt ist 4,70 m lang ... und rechts müsste sich noch 1 m für Wender/Wendel anschließen. Nun gut, da du mehr Platz in der Breite hast, könnte man den Bahnhof weiter in die Kurve hineinziehen.
Die beiden anderen von dir verlinkten Pläne passen zunächst einmal gut zu dem dir zur Verfügung stehenden Raum. Aber: »großer Bahnhof in einer Stadt« ist keiner von dreien. Ein mittelgroßer Stadtbahnhof sieht z.B. so aus (Ansbach):



... oder so (Brauschweig):


Auch wenn ich ein Spielverderber bin ... ich befürchte: auch von dieser Vorstellung musst du dich verabschieden. Für Modellbahn empfiehlt es sich, die »großen« Bahnhöfe, wie die gesamte große, weite Welt in den SB zu verbannen.

Da du ja mehr Platz zur Verfügung hast als bei diesem Plan ...



... würde ich den als Basis nehmen und ein kleines, Nebenbahn-geeignetes BW ergänzen (ausgehend davon, dass die Nebenstrecke eine kleine Privatbahn ist ... sonst gäbs in so einer Situation sicher auch kein BW). Und auch da gleich die nüchterne Realität: so ein BW braucht keine Drehscheibe und nur einen zweiständigen Lokschuppen ... und könnte durchaus auch am End-Bf. der Nebenstrecke sein.

Hallo Rico, willkommen in unserem kleinen Forum!

mehrere Fragen kommen mir beim Lesen deiner Ausgangsskizze:

1. Ich bringe deine Schemaskizze nicht mit deinen Beschreibungen im Text zusammen. Hier würde ich mir eine komplettere Skizze der gesamten Anlagensituation (2 SBs, »Paradestrecke«, Anbindung der beiden Strecken zum Bf.) wünschen. Wie gesagt: kein ausgearbeiteter Gleisplan, Schemaskizze reicht.

2. Als Vorbildgleispln beziehst du dich auf Lindau, sprichst aber von urbanem Umfeld (Berlin, Leipzig-Plagwitz). Fakt ist aber, dass Kopfbahnhöfe im städtischen Umfeld ganz andere, nicht Modellbahn-kompatible Dimensionen haben (wie z.B. Bf. Plagwitz, der aber auch kein End-Bf. ist. Weshalb muss es urbanes Umfeld sein?

3. Du planst für Epoche 3(a) ... dein Kopfbahnhof hat (wie halt bei größeren Kopfbahnhöfen jener Zeit üblich) keine Umsetzmöglichkeit an den Bahnsteiggleisen; insofern ist das BW beim Bahnhof konsequent ... bedeutet aber, dass bei jedem abfahrenden Zug ein Lokwechsel erforderlich ist. Das ist so gewollt!?

So weit erst einmal.

Stephan schrieb:

Keiner ne Idee? Oder vermisst ihr irgendwas?

Hallo Stephan,

umgekehrt wird ein Schuh draus: deine Überlegungen haben Hand und Fuß ... angefangen von der Epochenwahl über das Grundmotiv und die Referenzbeispiele bis zu deinen eigenen Planungsansätzen bei dem zur Verfügung stehenden Raum ist das schon recht gut.

Insofern geht es eher um Optimierung im Detail. Dazu wäre es aber gut, wenn wir uns auf einen deiner Planungsansätze konzentrieren würden. Dein erster Entwurf mit der Drehscheibe, deren Haupfunktion ja das Wenden der (Schlepptender-)Loks ist, die in Epoche 3 auf dieser Haupstrecke zum Einsatz kamen, passt für mich am besten zu dem Motiv »End-Bf. Hauptstrecke, Epoche 3«; die beiden nachgeschobenen Entwürfe sehen für mich – insbesondere der erste davon – nach Nebenstrecken-Endbahnhöfen aus.
Wenn du intensiveren Betrieb auf der Anlage haben möchtest, dann würde ich – wie bei dem Ausgangsentwurf von Mark Stutz – über einen Trennungs- oder Spitzkehrenbahnhof nachdenken. Die vier Gleise des ersten Entwurfs wirken sonst etwas oversized.

Aber zunächst einmal müsstest du entscheiden auf welcher Basis und in welche Richtung es weitergehen soll.

Hallo Julius, willkommen in unserem kleinen Forum!

In deinem Schlusssatz bringst du es auf den Punkt: »Ich weiß, dass der mir zur Verfügung stehende Platz für einen großen Kopfbahnhof viel zu klein ist, ...«
Die beiden Gleispläne, auf die du dich in der Gleisplandatenbank beziehst, haben für Spur N in der Länge so viel Platz zur Verfügung (400 bzw. 374 cm) wie du für Spur H0 ... und auch bei diesen beiden Planungen war es schon ein Kunststück angesichts der Längenvorgaben mit den Weichenfeldern klar zu kommen. Gegenüber den sieben bzw. acht Gleisen dieser Bahnhöfe möchtest du einen Kopfbahnhof mit 10 Gleisen.

Du erwartest also nicht geringeres als die Quadratur des Kreises. Eigentlich gibt es nur zwei vernünftige Ratschläge: entweder du wechselst den Maßstab ... oder du machst erheblich Abstriche an deinen Planungsvorgaben.

Hallo Boris,

offensichtlich bist du ein Nachtmensch, wenn du um kurz nach Halbzwölf »noch einen schönen Abend« wünschst.
Zur Klärung der grundlegenden Bedingungen noch eine Nachfrage:

Boris160 schrieb:

bei Nichtbetrieb steht ein maximaler Platz von 140 x 70 cm für die Aufbewahrung zur Verfügung, ...

Das heißt für mich: es spricht nichts dagegen, wenn ein großzügiger Fiddle Yard – vielleicht sogar noch mit einem Stück Strecke davor – für den Betrieb angesetzt wird.

Trotz ausführlicher Beschreibung habe ich dein Betriebskonzeot noch nicth ganz verstanden. Vielleicht kannst du eine simple Schemaskizze dazu machen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Ich habe es so verstanden: der End-Bf. (E) ist unstrittig ... aber auf der anderen Seite: ist (P) der Fiddle Yard oder ist (P) ein gestalteter Durchgangsbahnhof und dann kommt die Fiddle? Bei letzterem befürchte ich schon fast, dass die Fläche für eine glaubwürdige Gestaltung überfordert ist, ohne dass sich die betrieblichen Möglichkeiten grundlegend verändern.

Um Varianten auszuloten: anstelle von (P) wird ein Gleisanschluss mit mehreren Nutzern/Betrieben betrieben!? ... den einen »End-Bf.« aufpeppen und zur Spitzkehre machen? ... an einem Streckenende einen FiddleYard am anderen ein Zugwechselmagazin ... oder nur eine Pseudo-Streckenteilung: beide Strecken münden in der gleichen Fiddle. Dadurch würde es mehr glaubwürdigen Betrieb geben, ohne dass die »Infrastruktur« zu aufwendig wird.

OOK habe ich bereits auf deinen Thread gestupst; er kommt aber erst Anfang der Woche dazu, deine Ideen genauer anzuschauen.

Hallo Boris ... willkommen in unserem kleinen Forum! Hier geht es etwas gemütlicher zu als in den großen Foren ... so kann es schon einmal eine Weile dauern, bis Antwort kommt ... aber sie kommt.

Boris160 schrieb:

Vor etwa einer Woche fand ich in einem Moba-Laden das Buch "Anlagen-Planung" von Otto O. Kurbjuweit, so ein blaues, ich weis nicht, ob das hier jemand kennt(?).

... und ob wir das hier kennen! Den Denkansatz und die Grundüberlegungen von OOK kennen »wir« bereits aus Forenzusammenhängen und haben das quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Insofern bist du hier richtig.

Der Autor schaffte es in dem Buch, mir den richtigen Kick zu geben. Point To Point verbunden mit ZAK zum Zugwechsel statt eines großen Schattenbahnhofes, das isses! Doch leider sind die Gleispläne alle in H0 (oder größer) und damit leider zu groß für den verfügbaren Platz! :-(

Was mir ausser Platz noch fehlt, ist der nötige Schuss Fantasie, die Idee glaubwürdig umzusetzen. :-(

Darf ich hier höflichst um Input bitten???

... du darfst. Zunächst eine Gegenfrage: unabhängig von der Adaption in Spur N ... gibt es in dem OOK-Buch Planungen, die dich vom Konzept her und den betrieblichen Möglichkeiten besonders angesprochen haben?

Hallo Michael,

willkommen in unserem kleine Forum!

Da ich nicht regelmäßig im Spur-0-Forum mitlese, kenne ich die bisherige Diskussion zu deinem Plan (noch) nicht, möchte aber neben dem Willkommensgruß schon eine erste schnelle Rückmeldung geben:
Deine Planung macht auf mich einen ausgegorenen und gut durchdachten Eindruck. Mit der Festlegung auf Epoche 3 und der deutlichen Gewichtung der diversen Gleisanschlüsse lässt sich ein glaubwürdiger und vielseitiger Betrieb auf der Anlage darstellen.

Aber mit dieser Rückmeldung erfährst du vermutlich nichts Neues. Wenn ich es richtig interpretiere, geht es »nur« darum, ob man es noch besser machen kann. Wenn du dich auf OOKs Anlagenplanungsbuch beziehst, dann stehen beim Ausloten der Frage »noch besser« offensichtlich die betrieblichen Aspekte im Vordergrund.
In diesem Sinne wäre für mich ein Denkansatz, die betrieblichen Möglichkeiten im Personenverkehr plausibel zu verstärken – für den Güterbereich ist für mein Empfinden ausreichend Sorge getragen. Wie wäre es, wenn du die Verzweigung zur BW-Kaserne durch eine Weiterführung der Nebenstrecke ersetzt? Der Bahnhof wäre dann Endbahnhof und Spitzkehre zugleich.
Ob es im Norddeutschen dafür Vorbilder gibt, weiß ich aus dem Stand nicht ... den Betrieb von Personenzügen würde es auf jeden Fall spannender machen.

So weit erst einmal fürs Erste ...

Ich habe einmal grob skizziert, wie ich mir die Änderung denke. Ich habe meine Skizze bewusst simpel gehalten, um deutlich zu machen, dass man kein großer Künstler sein muss, um Ideen zu zeigen und diskutierbar zu machen.



Vom alten Plan ist nur der sichtbare Bereich geblieben. Dann folgt nach unten die (rot gezeichnete) Wendelebene, die im durchgezogenen Teil noch einmal das Tageslicht erblickt.
Die Streckenlänge der einen Wendelumdrehung (knapp 2 Meter mit 3 bis 3,5 % Gefälle; für kurze Nebenstreckenzüge ein komfortabler Wert) reicht aus, um bei Beginn des rechten Weichenfeldes im Schattenbahnhof die Strecke um weitere 6 cm abzusenken. Im linken SB-Bereich hat mit ungefähr die doppelte Höhe um dort Einblick- und Eingriffsmöglichkeiten zu haben. Wenn man dem Wendel eine weitere Umdrehung gönnt, ändert das rechts nichts am Lichtraum des SB, aber links bekäme man noch mehr Luft, wenn man nach hinten weitere Gleise ergänzen will.
Gegenüber dem Ursprungsplan ist alle etwas entzerrt und man kann nach Belieben im Schattenbahnhof im Inneren der Wendeschleife noch Stumpfgleise ergänzen.

Hallo Boris und herzlich willkommen in unserem kleinen Forum,

unter den gegebenen Bedingungen: begrenzter Platz, händischer Betrieb alleine, überschaubares Projekt ... hast du dir einen geeigneten Plan als Grundlage ausgesucht.
Die von dir beschriebene Erweiterung: zusätzlicher Gleiswendel und Schatten-Bf. mit einem zusätzlichen Gleis eine Etage tiefer legen, ist durchaus relaistisch und verbessert das Konzept durchaus. Du könntest dann nämlich u.a. erreichen, dass der SB an die Anlagenvorderkante kommt. So könntest du ihn bei Steuerung von Hans einsehen und bei Havarien auch bequemer eingreifen.

Zwischen selber bauen und bauen lassen sehe ich noch eine Zwischenstufe: Gemeinsam bauen mit jemandem, der schon etwas Efahrung damit hat. Schau doch einmal nach Modellbahnerclubs, -stammtischen o.Ä. in deiner Gegend. Das stelle ich mir in der Summe befriedigender vor, als »nur« auf der fertigen anlage Betrieb zu machen.

Hallo Wolfgang,

andere Varianten als die von dir gezeigten fallen mir nicht ein ... sofern man nach moderaten Änderungen sucht und nicht noch grundlegender in die Substanz eingrteifen möchte.
Ich persönlich finde die Gleisführung bei Variante a etwas eleganter; im BW-Bereich habe ich auch nichts gegen DKWs einzuwenden.

Falls du diese Variante noch nicht durchdacht hast, könntest du noch diesen Vorschlag prüfen: Kohlebansen und Bekohlungsgleis vertikal spiegeln. Wenn man das unterste Gleis um einen Stutzen versetzt an der Drehscheibe einfädelt, ist die Kurvebnführung rechts immer noch relativ großzügig für ein BW und du könntest dort etwas Luft herausschinden.
Aber vielleicht gibt es von deiner Seite Argumente gegen diese Variante, die ich nicht kenne.

Ansonsten sehen deine zur Probe ausgelegten Gleise sehr gut aus!