Kopfbahnhof mit kleiner Güteranlage in den 70ern. Grösse 200x60
Die Anlage ist in N-Spur mit Fleischmann piccolo geplant und momentan im Aufbau.
Betrieb ausschließlich mit Dieselloks BR 212 zuzüglich einem Schienenbus.
Der längste Personenzug ist eine Lok mit 3 Silberlingen. Der längste Güterzug hat sieben 2-Achser.
Die weite Welt ist auf dieser Anlage ein Schattenbahnhof auf Ebene 0
mit 5 Gleisen. Von dort führt die Strecke über eine 5-fach Wendel hoch
zum Wallfahrtsort Klosterberg, der auch per Auto über eine Flussbrücke zu erreichen ist.
Im kleinen Ort findet man wie in solchen Plätzen üblich einige Wirtschaften
und Souvenierläden. Der kleine Güterbahnhof mit Rampe ist überwiegend für die
Versorgung dieser Gaststätten und Läden zuständig. Anderes Gewerbe
gibt es nicht, wodurch sich die karge Ausstattung des Güterbahnhofs erklärt.
Ein Buspendelverkehr bringt die Pilger vom Bahnhof bis zum Parkplatz
unterhalb des Klosters.
Der Schattenbahnhof wird über Reed-Kontakte gesteuert und die einzelnen Züge können über Taster abgerufen werden.
Auch die grösste Modellbahn ist zu klein zum reinsitzen!
Hallo Erka!
Im Prinzip erst einmal ein schöner Plan und ein schönes, realistisches Szenario!
An einigen Stellen gibt es für mich Erklärungsbedarf und evtl. Ungereimtheiten.
Welches Gleis hat welche Funktion? Ich gehe davon aus, dass das lange Gleis am Hausbahnsteig für den Zug mit den Silberlingen gedacht ist und das kurze Gleis darunter für Triebwagen. Dann wäre es notwendig, dass der Personenzug mit den Silberlingen als Wendezug gefahren wird ... denn eine Umsetzmöglichkeit besteht auf dem Gleis am Hausbahnsteig ja nicht.
Wenn dann die verbleibenden oberen drei Gleise zum Güterabfertigungsbereich gehören, dann finde ich das für den beschriebenen Zweck ziemlich üppig und ganz und gar nicht "karg"!
Ob man für die BR212 an so einem kleinen Endbahnhof einen Lokschuppen vorsehen würde oder ob die Lok abends nach der letzten Talfahrt nicht eher im unteren Anschluss-/Trennungsbahnhof übernachten würde, lasse ich mal dahin gestellt
Dass man den Klosterberg per Straße oder Zug erreichen kann, finde ich okay ... aber der Pendelverkehr vom Bahnhofsvorplatz bis zum Beginn des Fußweges leuchtet mir nixht ein: das sind umgerechnet 200 Meter ... und man kommt ja nicht direkt zumKloster, sondern das anstrengende Stück des Aufstiegs kommt ja dann erst ... da bringens die 200 Meter Pendelbus auch nicht; bevor ich da auch nur zwei Minuten auf die Abfahrt eines Busses warten würde, würde ich einfach losgehen.
Schön finde ich, dass durch den Wendel eine große Höhendifferenz zwischen Bahnhof und dem noch einmal ans Tageslicht kommende Gleis zum Schattenbahnhof besteht. Durch den Höhenunterschiede gibt es viel lichte Höhe über dem Schattenbahnhof und Platz zum "Grabbeln". Allerdings heißt der vielfache Wendel auch, dass man der größte Teil der Fahrstrecke im verborgenen stattfindet. Und von wo aus kommst du an den Schattenbahnhof? Wegen der Landschaftsgestaltung im unteren vorderen Bereich kann das ja nur durch Abtauchen unter die Anlage erfolgen ... sofern sie nicht von hinten zugänglich ist.
Gruß --- Jürgen . . . Mein aktuelles Projekt: Innerstetalbahn, Ep. 2, Spur N
Hallo Jürgen,
mit Deiner Gleiszuordnung liegst Du völlig richtig.
Am Personenzug wird die Lok abgekuppelt und vom Lokschuppen kommt die wartende Lok, setzt sich vorne an und übernimmt den Zug in Richtung weite Welt. Wenn der Zug weg ist fährt die erste Lok in Richtung Lokschuppen und wartet auf den nächsten Zug. Das ist extra von mir so gewollt und nochmals ein bisschen mehr "Spielvergnügen".
Der Pendelbusverkehr findet in meinen Augen auch seine Berechtigung, denk mal an die vielen Behinderten, die wollen ja auch alle zur Kirche um gesund zu werden. Ich plane für Fußkranke auch noch einen Fahrweg zur Wallfahrtskirche.
Dass viel von der Strecke im Verborgenen ist liegt am mangelnden Platz. Ich möchte auf der sichtbaren Strecke keine engen Radien und sonst geht halt nicht mehr.
An den Schattenbahnhof komme ich von hinten ran, da die Anlage auf rollen von der Wand weg bewegt werden kann.
Gruss Reiner
Auch die grösste Modellbahn ist zu klein zum reinsitzen!
Hallo Reiner,
eine interessante Mischung aus echtem Betrieb und Spielbahn hast du dir da ausgedacht.
Eine zusätzliche Lok, die immer auf den nächsten Zug wartet, würde jede Bahngesellschaft versuchen zu vermeiden. Dann lieber in eine Weichenverbindung investieren, die eine Zugumfahrung ermöglicht. Oder es wird mit Triebwagen gefahren. Gut, du hast das Argument des Spielspasses.
Die Busverbindung kommt mir, ebenso, wie Jürgen, überdimensioniert vor. Wie wäre es, den Fußkranken etwas richtig Nettes zu spendieren, eine Seilbahn zum Beispiel?
Du könntest Güter- und Personenbereich des Bf tauschen. Das brächte dir die Möglichkeit den Güterumschlag zu erhöhen, denn so bergig, wie es sein soll, gibt es dort bestimmt genug Holz, welches den Weg ins Tal sucht. Die Talstation der Seilbahn könnte links oberhalb des jetzigen Güterschuppens einen leicht erhöhten Platz finden und direkt zum Wallfahrtsort hochgondeln. Da die meisten Pilgerer den Fußweg vorziehen, könnte es eine kleine Gondel sein, eventuell sogar nur ein besserer Sessellift.
Insgesamt hättest du mehr Spielspaß und wärest nicht auf den unrealistischen Lokschuppen angewiesen. Obwohl, vielleicht doch, wenn der zahlreichere Güterumschlag eine Kleinlok erfordert
Schöne Grüße, Carsten
Schöne Grüße, Carsten
erka schrieb:
Der Pendelbusverkehr findet in meinen Augen auch seine Berechtigung, denk mal an die vielen Behinderten, die wollen ja auch alle zur Kirche um gesund zu werden. Ich plane für Fußkranke auch noch einen Fahrweg zur Wallfahrtskirche.
Schön, dass du an die Fußkranken denkst ... aber auch für die macht eine Buspendelverkehr nur Sinn, wenn -- wie du im zweiten Satz sagst -- der beschwerliche Teil des Weges eingeschlossen ist.
erka schrieb:
Dass viel von der Strecke im Verborgenen ist, liegt am mangelnden Platz. Ich möchte auf der sichtbaren Strecke keine engen Radien und sonst geht halt nicht mehr.
Ich meinte mit meinem Einwand weniger den Streckenverlauf, sondern hatte die Fahrzeiten beim Wendel im Blick: wenn man dem Wendel zwei von den sechs Umdrehungen klaut, hat man immer noch eine komfortable lichte Höhe von rund 20 cm im Schattenbahnhof ... und der Zug ist "nur" eine Fahrstrecke von rund 6 Metern und nicht 9 Meter im Verborgenen.
Übrigens: das mehr an "Spielvergnügen" wäre auch gegeben, wenn du statt Lokwechsel mit einer Umfahrmöglichkeit die Lok des angekommenen Zuges umsetzt. Insofern fände ich eine Planvariante, die dem Güterbereich ein Gleis klaut und es einer Umfahrung im Personen-Bahnhofsbereich zukommen lässt, als Anregung für andere eine sinnvolle Bereicherung. Ich betone das deshalb, weil in der 1:1-Bahnwelt dies vermutlich die häufiger Variante war, weil man nicht ohne Not zwei Loks für so eine Strecke vorhalten würden, von denen eine jeweils pausiert, bis der nächste Zug kommt.
Die große Bahn hätte vermutlich auch den Güterbereich nicht so angebunden, wie du das gemacht hast: alle Rangierarbeiten in diesem Bereich müssen über das Streckengleis gehen; wenn man den Güterbereich nur mit einer Weiche vom Streckengleis abzweigen lässt und dort noch ein Auszugsgleis vorsieht, das zugleich Schutzweichenfunktion hat, dann können die Rangierarbeiten gemacht werden, ohne dass das Streckengleis tangiert wird. Gerade bei so einem End-Bf. auf dem Berg ist dieser Schutz des Streckengleises eine gute Idee, damit kein herrenloser Waggon aufs Streckengleis rollt und dann führerlos zu Tal rauscht. Schau mal die Planung für den Endbahnhof Ruhla im Thüringer Wald an: dort war wegen dieses Risikos nicht nur für den Güterbereich, sondern für die gesamte Bahnhofsausfahrt beim Vorbild so eine Schutzweiche vorgesehen.
P.S.: Erst nachdem ich meinen Beitrag abgeschickt hatte, las ich Carstens Posting. Dadurch die inhaltlichen Überschneidungen, ohne auf Carsten Bezug zu nehmen. Es zeigt mir einmal mehr, Carsten, dass wir sehr oft ähnliche Einschätzungen haben!
Gruß --- Jürgen . . . Mein aktuelles Projekt: Innerstetalbahn, Ep. 2, Spur N
Hallo Jürgen,
habe Deinen Vorschlag mal in meinen neuen Plan vom Bahnhof übernommen.
Das Umfahrgleis ist für Güter- und Personenverkehr das gleiche.
Die Anbindung des Güterbereichs habe ich auch nach Deinem Vorschlag geändert.
Ausziehgleis und Schutzweiche.
Das Gütergleis ist jetzt halt 1 Gleislänge kürzer, aber noch vertretbar.
Ich hoffe die Bahngesellschaft ist so zufrieden.
Gruss Reiner
Auch die grösste Modellbahn ist zu klein zum reinsitzen!
Du hast die locker hingeworfene Idee perfekt umgesetzt! Für mein Empfinden hat der Bahnhof in puncto "Vorbildtreue" durch die Veränderung enorm gewonnen.
Noch ein Gedanke: für den genannten Zweck fand ich und finde ich auch jetzt noch den Güterabfertigungsbereich oversized ... da wird doch bestensfalls zweimal in der Woche ein kleiner Güterwagen abgefertigt ...
Nun würde ich daraus nicht den Schluss ziehen, den Güterbereich kleiner zu machen, sondern Überlegungen anstellen, welchem Zweck er noch dienen könnte. Carsten hat dazu ja schon eine Anregung gegeben.
Was hältst du davon: in dem Kloster wurde schon seit Urzeiten Bier gebraut ... zunächst nur für den Eigenbedarf; dann aber wurde zunehmend ein Erwerbsgeschäft daraus ... noch einmal gepusht, als der Wallfahrtsort durch die Bahn erschlossen wurde. Da der Ausbau dieses Geschäftszweiges mit der erhabenen Würde des Wallfahrtsklosters schwer auf einen Nenner zu bringen war, haben die Mönche die kleine Brauerei aus dem eigentlichen Kloster ausgelagert und bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts unmittelbar an den Bahnhof verlagert.
Die Brauereianlage könnte man als Halbrelief am hinteren Anlagenabschluss gestalten. Und schon hast die einen regelmäßigen Güterverkehr. Siehe dazu auch bei Anlagenplanung: Güterverkehr beim Stichwort Brauerei: als Gütereingang Braugetreide, Hopfen, Kohle, später evtl. Öl, außerdem leere Flaschen, leere Getränkekisten, leere Fässer, Retour-Leergut ... als Güterausgang Bier in Flaschen, Fässern und ggfs. Tanks, außerdem Produktionsabfälle.
Ach so: Hopfen wird natürlich auch benötigt … aber in Kleinstmengen: 600 g reichen für 1.000 Liter Bier
Gruß --- Jürgen . . . Mein aktuelles Projekt: Innerstetalbahn, Ep. 2, Spur N
Hallo Forum, seit letztem Jahr ist viel passiert.
Die ganze Streckenführung wurde geändert, da mir der reine Endbahnhof doch zu wenig Aktion bot. Ich habe deshalb die Strecken getrennt in eine Durchgangsstrecke ohne Bahnhofberührung, auf der auch längere Züge verkehren können und eine Strecke, die nach Wende- bzw Stumpfgleisen wieder zurück in den Endbahnhof führt.
Auf der unteren Strecke wechseln sich 3 Züge ab und fahren wieder zurück in den 3-gleisigen Schattenbahnhof.
Die obere Strecke hat eine Wendeschleife für den Güterzug und 2 Stumpfgleise für Schienenbus und Wendezug.
Ich habe mal den Bahnhof in Angriff genommen. Er ist noch nicht ganz fertig, aber man kann sich schon vorstellen, dass es ein schnuckeliger Endbahnhof wird. Die Gleise schottere ich mit Blaumohn ein. Ich finde das passt ganz gut. Das Gebäude beim Güterbahnhof ist noch nicht das richtige, da bin ich noch auf der Suche. Ansonsten ist der Betrieb schon im Gange.
Bei der Bahnhofsplatz-Gestaltung bin ich bei meinem Plan doch ganz schön daneben was die Größe der Gebäude anbetrifft. Ich habe mich nun entschieden nur eine Durchgangsstraße mit Bahnhofsplatz zu gestalten. Gegenüber vom Bahnhof, bei den zwei großen Bäumen, könnte ich mir gut eine Gartenwirtschaft vorstellen. Daneben noch zwei, drei Häuser und das wär's dann. Die Straßenmarkierungen werden demnächst angebracht.
So nun mal gut für heute, morgen ist auch noch ein Tag.
Gruß Reiner
Auch die grösste Modellbahn ist zu klein zum reinsitzen!