Betrieb bei der BAE

Betriebstage auf der BAE

Betrieb zwischen Oderteich und der Schwerspatgrube »Charlotte-Elise«

Schwerspat-Ganzzug zwischen Oderteich und Sieber

 

Neulich war wieder ein Betriebstag der BAE. Wegen Personalmangel konnte nur der Samstagsfahrplan mit drei Zugmannschaften + Zugleiter gefahren werden. Von den vielen spannenden Situationen, die es gab, soll hier exemplarisch ein Ausschnitt dargestellt werden.

 

Jeden Morgen kurz nach 5 Uhr ist in Oderteich schon was los. Da kommt nämlich der P3 aus Braunlage, der am Schluss den Stückgutkurswagen mitführt und kreuzt hier mit dem aus Sonnenberg kommenden P2.
Dieser P2 – ursprünglich als P 101 aus St. Andreasberg kommend – hat in Sonnenberg Kopf gemacht. Er führt am Schluss den so genannten Mannschaftswagen der Harzer Baryt-Industrie mit, der als Kurswagen von Andreasberg zur Grube Charlotte-Elise befördert wird.

 

Diese beschriebene Ausgangssituation ist als bebilderte Reportage im BAE-Forum dokumentiert. Hier nun die Fortsetzung (Klick aufs Bild für größere Darstellung):

____________________________________________________________________________________________

Betrieb zwischen Oderteich und der Schwerspatgrube »Charlotte-Elise«

BAE-Dreikuppler bringt Mannschaftswagen mit Frühschicht zur Grube

Mit dem Mannschaftswagen am Haken bringt der BAE-Dreikuppler als Zug Mz 03 die Frühschicht zur Grube Charlotte-Elise. Der Lokschuppen der HBI in Oderteich ist zu, denn es ist Samstag, der B-Kuppler der Grubenbahn hat heute frei (kleine Irritation im Bild: der Mannschaftswagen ist leer ... während bereits Betrieb gemacht wird, gibt es noch viele kleinere und größere »Baustellen« auf der BAE)

Nach längerer 45‰-Steigung hat der kleine Zug den Tunnel passiert

Nach Erklimmen einer längeren 45‰-Steigung hat der kleine Zug den Scheiteltunnel erreicht und durchfahren, jetzt geht es ein Stück eben weiter und dann leicht bergab zur Grube.

Der Zug Mz03 hat das Werkgelände des Bergwerks erreicht

Hier erreicht der Zug das Werkgelände des Bergwerks. Der kleine Lokschuppen im Hintergrund dient nicht zur Übernachtung, sondern ist die „Hauptwerkstatt" der Grubenbahn

Die Lok kuppelt ab ...

Der Zug ist auf Gl. 2 eingelaufen, die Lok kuppelt ab und ...

... und zieht vor bis in den Ladebunker hinein ...

... zieht vor über die Weiche bis in den Ladebunker hinein, wo drei beladene Spatwagen bereit stehen.

... nach Stellen der Weiche werden die beladenen Wagen aus dem Bunker gezogen

Nach dem Stellen der Weiche werden die beladenen Wagen nach Gl.1 heraus gezogen.

Der Spatzug hat bis über die Einfahrweiche vorgezogen, um anschließend den Mannschaftswagen anzukuppeln

Der ganze Spatzug hat bis über die Einfahrweiche vorgezogen und dann nach Gl.2 zurückgesetzt, um den Mannschaftswagen mitzunehmen. Das wird nur gemacht, wenn auf der BAE großer Mangel an Personenwagen herrscht. Dann wird der Mnanschaftswagen leer nach Oderteich zurück geführt, um in einigen Kursen der BAE mit zu laufen, bevor er – ebenfalls leer – einem leeren Spatzug mitgegeben wird, um die Bergleute nach Schichtende heim zu fahren.

Der Zug verlässt als Sp 08 das Grubengelände

Hier verlässt der Zug Sp 08 das Grubengelände in Richtung Scheiteltunnel. Wegen des hohen Gewichts des Spatzuges (Schwerspat!) muss der leere Mannschaftswagen am Schluss laufen, damit er nachher bei der Talfahrt hinterm Tunnel nicht zerquetscht wird.

____________________________________________________________________________________________

Schwerspat-Ganzzug

Im Harzbahnforum gibt es inzwischen eine weitere Reportage, die den Schwerspat-Ganzzug zeigt, der aus den oben gezeigten 3er-Teilzügen gebildet wird ... in Leerfahrt von Sieber nach Oderteich ... und am Ende eine Betriebstages beladen zurück nach Sieber:

BAE: Leerzug mit Schwerspatwagen hat Sieber verlassenBAE: Leerzug mit Schwerspatwagen durchfährt Schluft

BAE: Ganzzug mit Schwerspat beladen auf der Schlufter Dorfstraße


____________________________________________________________________________________________

Dienst nach Vorschrift

Bei der BAE wird »Betrieb nach Vorschrift« gemacht, aber hier bei der Privatbahn BAE sind die Bestimmungen etwas laxer: Für Privatbahnen mit einfacherem Betrieb galten seit jeher die "vereinfachten Fahrdienstvorschriften" (vFV) und ein vereinfachtes Signalbuch (vSB). Und da jede Bahn ihre speziellen Eigenarten hatte, gab es aufbauend auf den vFV eine "Sammlung betrieblicher Vorschriften" (SbV). Eine solche hat sich die BAE auch zugelegt, mit allen Schikanen incl. vSB. Die Mitglieder des BAE-Clubs haben diese SbV erhalten und sollen sie einigermaßen gut kennen.

Bei der BAE wird der Betrieb vorbildgerecht nach dem Zugleitverfahren durchgeführt. Uhr (mit Modellzeit), Telefon, Bildfahrplan und Buchfahrplan ... das ist das Instrumentarium, mit dem der Betrieb in der Praxis abgewickelt wird. Die SbV steht im Hintergrund.

Der Betriebsleiter sitzt in einem separaten Raum und steuert auf Grundlage der telefonischen Meldungen den Betrieb. Jeder Zugführer bewegt sich mit seinem Zug auf der Anlage.

Weitere Details zu den betrieblichen Grundlagen bei der BAE hier.


 

Tipps, Tricks und Informationen für anspruchsvolle Modellbahner