Wenn du den FY in deiner neuen Variante noch ein wenig weiter absenkst, kannst du ihm unterm Basteltisch fortführen und dessen Platte hochklappbar machen. Andernfalls ist der FY nicht lang genug für die Zuglängen, die dein Kopfbahnhof "braucht".
Hallo Michael,
mal ein erster Entwurf.
Hier die wichtigsten Änderungen mit Begründung:
1. Kopfbahnhof um ein durchgehendes Gleis verschlankt, das Gleis zum Gs war viel zu lang, ist jetzt ganz unten links neben dem EG. Die Anlagentiefe sinkt um ca. 10cm.
Gleis 1 hat hinten einen Stummel erhalten für Verstärkungswagen
2. Geänderte Linienführung am Abzweig der Industrieanschlussbahn: Hauptstrecke gerader Strang der Weiche, Anschluss krummer Strang. Zusätzliche Schutzweiche, die in die Wicken führt. Gleisplan im Industriegebiet ebenfalls verschlankt. Wenn die Übergabefahrten mit Lok in der Mitte vom Kopfbahnhof losfahren, können alle Anschlüsse ordentlich bedient werden. Auch hier Verringerung der Anlagentiefe.
3. Streckentrennung „zur Bundeswehr“ hinter die Treppe verlegt, dort unsichtbar hinter Wald. Die Strecke „zur Bundeswehr“ führt jetzt auf eine schmale Zunge, während das Streckengleis weiter fällt und unter dem Kopfbahnhof weiter geht. Meine Bedenken wegen des Gefälles waren grundlos. Habe genau nachgerechnet. Bis zur Zahl 65 fällt die Strecke nur mit 1%, dann bis zur 60 mit 2%, dann erst mit 3%. Das entscheidende Stück ist also auch flach genug geneigt für die Heide.
4. Die Zunge ist neu. Ob darauf ein Bundeswehr-Anschluss kommt, ist freibleibend. Ich würde eher Jürgens Vorschlag eines weiteren Endbahnhofes unterstützen. Die blauen Rechtecke in den Gängen repräsentieren die Minimalgangbreiten von 60cm. Diese werden aber fast überall überschritten, so dass das Rollen mit nicht zu üppigen Drehsesseln gut möglich ist. Die können sich allerdings nicht begegnen. Bei Zweimannbetrieb muss man kurz aufstehen und die Sessel tauschen.
Ist, wie gesagt, ein Schnellschuss, der gerne diskutiert werden darf.
So, und jetzt muss ich wieder i den Keller und an der Anlage gipsen.
Gruß
Otto
Hallo Michael, gut, dass du alles nochmal nachgemessen hast. Nichts ist frustrierender, als wenn ein Plan, mit dem man sich viel mühe gemacht hat, nicht in den Raum passt.
Nun ist der Raum zwar 7cm breiter, aber das in nur 0,85m Höhe. Wenn man da die volle Breite ausnutzt, hast du in den Winkel unterm Dach gebückt stehend eine denkbar schlechten Zugriff, da würde ich vorschlagen, die Anlage noch tiefer zu legen, (70cm = Schreibtischhöhe) und sie auf Rollensesseln sitzend bedienen. So habe ich das unter noch beengteren Verhältnissen auf meiner ehemaligen Felsentalbahn auch gemacht:
Dann kannst du bei 4m Breite wenigstens 15cm senkrechte Wand hinter der Anlage haben, was Gestaltung und Bedienung sehr erleichtert. Was meinst du dazu?
Hallo Michael, die OHE kenne ich gut, wir hatten früher Verwandte in Soltau, den Bf Lüneburg kannte ich auch, Amelinghausen-Sottorf und andere nette Dingelchen. Allerdings gibt es in deinem Entwurf keine Stelle, wo man auch nur andeuten könnte, dass die Lüneburger Heide durchfahren wird.
Ich habe deinen Raum und deinen Entwurf schon mal in mein Zeichenprogramm aufgenommen, aber bevor es konkret los geht, tauchen immer wieder Fragen auf. Du schriebst, die genannten Raummaße seien an der Oberkante Kniestock genommen, d.h. ab da wird es durch die Dachschräge ständig kleiner. Könntest du einen maßstäblichen Querschnitt des Raumes zeichnen? Und: ist das Dach schon isoliert oder muss da erst noch Isolation abgezogen werden? Ist die Innnenfläche des Daches plan oder ragen da die Balken rein?
Vor dem Fenster hast du die Anlage extrem schmal schmal gezeichnet, nur ca. 30cm tief. Darf das nicht mehr sein?
Deine Anlage ist an beiden Längswänden hingegen bis zu 1m tief. Zumindest beim Kopfbahnhof, wo das Bahnsteiggleis ganz außen liegt, könnte es da gelegentlich Probleme geben. Aber irgendwie werden wir da schon was draus machen.
Hallo Michael, hiermit
Übrigens kann auch der innere Raum verplant werden, es muss nur Platz für einen Schreibtisch zum basteln bleiben.
beantwortest du mir schon meine Hauptfrage, die ich gerade stellen wollte.
Es gibt aber weitere:
Fennek schrieb:
Könnte mir übrigens anstatt des Industriegebietes auch einen Hafen am vorderen Rand denken und die Paradestrecke auf einem Damm oder Arkaden dahinter. Wäre beim Rangieren leichter zu erreichen. Aber dann weiß ich nicht, wie ich den Schattenbahnhof anfahren soll.
Da sehe ich ein grundsätzliches Problem: Du willst einen FY unter dem Industriegebiet. Damit darüber genug lichte Höhe zum Eingreifen ist, musst du angesichts der relativ kurzen Strecke recht derbe bergab, vermutlich so um die 4%. Damit kommst du bei einer Flachlandanlage an den Rand der Glaubwürdigkeit, oder schon etwas über diesen Rand.
Andererseits: die Altonaer Hafenbahn musste auch mit starkem Gefälle zur Elbe absteigen, da es dort eine Steilküste gibt, die fast einzige in Westdeutschland. Kannst du dir so etwas vorstellen? Oder doch lieber Rand des Mittelgebirges? Beispielsweise schrammt der Mittellandkanal bei Dörenth ziemlich eng am Teutoburger Wald entlang und hat dort auch einen hübschen Hafen mit Bahnanschluss.
Was meinst du?
Übrigens würde ich deine Strecke nicht "Paradestrecke" nennen. Deine Strecke ist die funktionale Verbindung der Betriebsstellen. Kein Zug paradiert dort, er verkehrt. Das ist übrigens keine Kritik, sondern ein eher ein Lob.
Gruß
Otto
Hallo Michael,
dein Anlagenentwurf hat Hand und Fuß und könnte ohne Weiteres so umgesetzt werden. Aber wo du dich schon auf mich bzw. mein blaues Buch bezogen hast, fühle ich mich natürlich herausgefordert, da etwas dran herumzuoptimieren. Das geht aber nicht so ganz auf die Schnelle. Vieleicht komme ich heute abend oder morgen mit einem Vorschlag.
Bis denne.
Otto
Hallo Jan,
die Idee, die tragende Konstruktion der oberen Ebene gleich mit zu bauen, ist sicher richtig. Aber dazu musst du jetzt nicht wissen, wie da oben die Gleise verlaufen werden. Die maximalen Maße sind dir vorgegeben - und die wirst du vermutlich auch gnadenlos ausnutzen. Also, baue es und gut is.
Die Diskussion über die oberen Gleisanlagen kannst du immer noch lostreten, wenn du unten am Bauen bist, besser noch, wenn du auf der unteren Ebene schon Probefahrten machen kannst.
Gruß
OOK.
Hallo Marko,
deine Argumentation, wie und warum du die Grenze zwischen vorbildnaher Modell-Eisenbahn und Spielbahn ziehen willst, ist nachvollziehbar, zumindest aber zu respektieren. Nun gibt es sicher spielbahnorientiertere Foren als dieses hier. Wenn du deine Ideen hier einstellst, wirst du mit Ideen und Vorschlägen bedeckt, die in die andere Richtung gehen. Dennoch nehme ich deinen neuen Plan als Fortschritt an und möchte einige Dinge dazu sagen:
Die viiiel längere zweigleisige Paradestrecke: viiiiel besser. die in der länge verdoppelte sichbare Nebenstrecke: mäßig gut. Warum darf sie im rechten Anlagenschenkenkel nicht das Licht der Welt sehen?
Die beiden Schattenbahnhöfe mit Kehren liegen jetzt übereinander. Dazu - nicht aus eigener Erfahrung, sondern der von Freunden: Wenn zwischen den beiden Schattenbahnhöfen nicht wenigstens dreißig Zentimeter Höhendistanz ist und über dem oberen ebenso viel bis zur Anlage, wirst du dieses konzept hassen lernen, wenn die erste Weiche es nicht mehr tut und darauf ein paar Wagen entgleisen und einen schönen Haufen machen. Ich kenne einige Leute, die das so hatten und es dann mit Grausen wieder abgerissen haben.
In der neuen Lage hast du als BW-Liebhaber mehr von dem Teil, kannst deine schönen Loks besser beaugapfeln. Groß was passieren wird dort eh nicht, denn du wirst doch sicher nicht die elegante Fahrt deines schönen F-Zuges unterbrechen wollen, um die Lok zu wechseln, oder?
Meint
OOK
Jaffa hat diesen Strang in "Klassische Anlagenkonzepte" verschoben. Genau: einen klassischeren Anlagenplan als "Zweigleisige Hauptstrecke + eingleisige Stichbahn + Drehscheiben-BW gibt es nicht.
Wenn man sich Marcos Entwurf genau anschaut, könnte man das Konzept auch so nennen: Großer Abzweigbahnhof an zweigleisiger Strecke mit überdimensioniertem BW + 1,5m Paradestrecke. Diese ist gespeist von umfangreichen unterirdischen Gleisanlagen mit zwanzig Weichen. Also eigentlich ist es nur ein Bahnhof mit etwas symbolhafter Strecke dran, zumal auch von der Stichbahn nur etwa ein Meter Strecke sichtbar ist.
Christian lobte die beiden als Kehrschleifen ausgeführten Schattenbahnhöfe als kreisverkehrverhindernd. Das hätte ich früher auch so geschrieben. Aber im Laufe der Zeit hat sich meine Ansicht dazu gewandelt. Denn es ist doch so:
Ein D-Zug mit dem Gepäckwagen ganz vorn verlässt den Bf nach Westen (= links). Irgendwann kommt er von dort zurück, mit dem Gepäckwagen immer noch hinter der Lok. D.h. irgendwo auf seinem Laufweg muss der Gepäckwagen von einem Zugende ans andere rangiert worden sein. Nicht sehr realistisch. Noch schärferes Beispiel. ein Ganzgüterzug mit mit Erz beladenen Fad-Wagen fährt nach Osten davon. Später kommt er genau so wieder von Ostern zurück. Vermutlich eine Reklamation: return to sender, oder?
Aus diesem Grund plädiere ich heute dafür, die beiden Schattenbahnhöfe entweder zu vereinen oder mit zwei Gleisen zu verbinden, so dass entsprechende Züge durchfahren können. Dann ist zu Zügen mit erkennbarer Reihung oder Ladung (s. Beispiele oben) jeweils ein Gegenzug vorrätig zu halten, wobei der eine im Uhrzeigersinn verkehrt, der andere gegensinnig.
Natürlich wird hiermit dem Kreisverkehr Tür und Tor geöffnet. Aber: ob ich auf einem solches Konzept Kreisverkehr mache oder nicht, ist von der Auffassung des Modellbahners abhängig und vom Betriebskonzept und von der Fahrplangestaltung.
Soviel dazu. Was ich gründsätzlich vom klassischten aller Konzepte halte, habe ich vor längerer Zeit einmal hier ins Web gestellt: http://157949.homepagemodules.de/t166f2 … nzept.html
Gruß
OOK
Jan84 schrieb:
Unabhängig davon wo ich den GS den aufbaue - das dann ungenutzte Gleis 1a bzw. 1b könnte ich doch ersatzlos streichen. Oder versteckt sich ein betrieblicher Nutzen den ich nicht erkenne ?
Kannst du auf jeden Fall weglassen.
Dennoch wäre es eine betriebliche Überlegung wert: Wenn z.B. 1a den Gs bekäme, dann wäre 1b ein prima Platz, um den Verstärkerwagen für den Pz abzustellen, der bei bestimmten Kursen mitgeführt wird, bei anderen nicht.
In früheren Epochen kannte man die festen Garnituren wie heute nicht, die mal überfüllt und mal gähnend leer verkehren, man passte an, allein schon um Wagenachskilometer zu sparen.