Hallo Manuel,
im Überblick sieht das doch schon ganz gut aus! An den Bahnhöfen muss man noch ein wenig arbeiten ... soweit ich das in dieser Darstellung beurteilen kann. Deshalb wäre mein Vorschlag, die drei Bahnhofssegmente als gesonderte Zeichnungen zu zeigen, damit wir uns da auf Details einlassen können:
Stimmen alle Gleisverbindungen? Welche Gleise haben welche Funktionen? Wo liegen EG, GS und Freiladegleis?
Wenn ich z.B. auf den rechten Bf. schaue, ist da ganz rechts ein ellenlanges Stumpfgleis, das allerdings nicht zu gebrauchen ist, weil man es nur in einer Sägezahnfahrt mit einer Lok plus maximal einem Waggon erreicht. Das würde ich aber gerne an drei Einzeldarstellungen diskutieren, bei denen du schon ein paar Erläuterungen ranschreibst.
Den Gleisanschluss würde ich noch etwas aufwerten; ich gehe davon aus, dass die Strecke ab Bahnhof kräftig ansteigt ... das dürften ruhig 3 bis 4 Prozent sein (hier sind ja nur Kurzzüge unterwegs)! Dann liegt das Sägewerk (oder was auch immer) rund 6 bis 8 cm über Bahnhofsniveau. Den Gleisanschluss würde ich dann fast bis in die Spitze der Zunge führen und beim Werk würde ich mindestens eine Weiche und ein zweites Gleis vorsehen, evtl. auch eine Umfahrung.
Gruß --- Jürgen . . . Mein aktuelles Projekt: Innerstetalbahn, Ep. 2, Spur N
Hallo Jürgen,
habe leider keine Zeit gehabt den Plan weiter zu bearbeiten, aber ich habe mal die Bahnhöfe etwas größer einzeln abgelichtet.
Die Schemapläne dazu Zeige ich auch mal
Gutach:
Hornberg
Triberg
Bei den Gleisanschluß gebe ich Dir Recht den werde ich noch weiter herunter ziehen und eine Weiche einbauen.
jaffa schrieb:
Wo liegen EG, GS und Freiladegleis?
Sorry, kannst Du mir die Abkürzungen bitte übersetzen?
Ich bin mir da nicht sicher was das heißen soll.
so weit erst mal
Gruß
Manuel
Ich habe mir mal den Bf. Gutach vorgenommen, um daran zu zeigen, wie ich mir die Konktretisierung der Bahnhofsplanung vorstelle: erst, wenn die Funktion der Gleise geklärt ist und deutlich wird, wo EG (= Empfangsgebäude), GS (= Güterschuppen), Bahnsteige, Rampen etc. sind, lässt sich der Plan diskutieren. Die Freiladestraße ist für Güterverkehr von Unternehmen, die keinen eigenen Gleisanschluss haben und die Ladestraße des Bahnhofs zur Verladung nutzen. (Die Abkürzungen weichen in den Plänen z.T. ab,; bei deinen Plänen steht z.B. nur E, G, und R.)
Gut ist auch, wenn – so wie in meinem Bearbeitungsvorschlag – die Maße erkennbar sind.
Ich habe den Schemaplan, so wie du auch, um 180 Grad gedreht. Links geht es also nach Offenburg, rechts nach Singen. Den Abstand zwischen den beiden Hauptgleisen habe ich so verbreitert, dass ein schmaler Schüttbahnsteig für das Gleis Richtung Singen Platz hat:
Ich bin von dem originalen Schemaplan Gutach abgewichen; so wie er dort zu sehen ist, fehlen mir einige Merkmale, anderes scheint mir nicht sehr sinnvoll. Dass man bei so einem kleinen Bf. keine doppelten Gleisverbindungen braucht und dass auf ein zusätzliches Überholgleis zu den beiden Hauptgleisen verzichtet wurde ... das habe ich auch bei meiner Planadaption so gelassen. Aber zumindest eine einfache Gleisverbindung zwischen den beiden Hauptgleisen muss auf beiden Seiten vorhanden sein, damit der Güterbereich von beiden Streckenseiten ohne Sägezahnfahrt von beiden Gleisen erreichbar ist (Möglicherweise befindet sich die Gleisverbindung auf dem Schemaplan außerhalb des dargestellten Bereichs). Die Gleislängen im Güterbereich und Richtungen der Weichen habe ich so angepasst, dass alle Gleise ihre Funktion erfüllen.
Gruß --- Jürgen . . . Mein aktuelles Projekt: Innerstetalbahn, Ep. 2, Spur N
Hallo Jürgen,
ich kann mir auch vorstellen, dass der von Manuel gezeigte Gutacher Gleisplan komplett ist und die Güterbedienung immer nur aus Richtung Hornberg geleistet wurde. Immerhin existiert der Bahnhof schon eine Weile nicht mehr, was ein Verweis auf seine untergeordnete Bedeutung ist. Betrieblich finde ich das obendrein ein spannendes Detail für Manuels Konzept.
Schöne Grüße, Carsten
Schöne Grüße, Carsten
Carste-N schrieb:
... ich kann mir auch vorstellen, dass der von Manuel gezeigte Gutacher Gleisplan komplett ist und die Güterbedienung immer nur aus Richtung Hornberg geleistet wurde.
Hallo Carsten, einverstanden, so weit es den Güterverkehr betrifft, ... aber die Einschränkungen für den "normalen" Verkehr: keine Chance, einen Zug zu überholen, keine Chance einen Zug, dem gerade die Kohlen ausgegangen sind, zu umfahren ...
Wäre interessant, zu erforschen, wie es wirklich war. Dazu müsste man aber die lückenlose Kette aller Pläne haben, um evtl. Rückbauten ablesen zu können.
Gruß --- Jürgen . . . Mein aktuelles Projekt: Innerstetalbahn, Ep. 2, Spur N
Morgen Jürgen,
viel mehr als den Wikipedia Artikel zur Schwarzwaldbahn hab ich leider nicht. Die Bahnhofsfolge (Strecken-km, Höhenmeter) war
Hausach (33,2, 241 m)
Gutach (36,9, 281 m)
Hornberg (42,6, 384 m)
Ob in Gutach vor dem kräftigen Höhennanstieg Wasser gefasst wurde, ist eine interessante Frage. Ich würde tippen, dass in Hausach befüllt und erst wieder in Hornberg der Kran bemüht wurde, selbst bei damals geringer bevorrateten Loks.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass dem Güterumschlag (Holz? ja, vermutlich!) größere Bedeutung eingeräumt war, zumal der Transport vom Schlagort per Pferdefuhrwerk bei diesen topographischen Bedingungen ein »harter Ritt« gewesen sein durfte. Und deswegen wohl ein Bahnhof an jeder Tanne. Und für die paar Leutchen war es natürlich recht, nur man begnügte sich vermutlich mit kurzen Halten ohne Überholmöglichkeit.
Manuel, ich finde es dramaturgisch gut, Gutach mit in Planung einzubeziehen, ist dies doch der Bahnhof vor dem Anstieg und noch in relativ unspektakulärer Topographie gelegen. Verdeutlich gut, wie es danach »zur Sache geht«.
Vermutende Grüße, Carsten
Schöne Grüße, Carsten
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Kommentare zu meinem ersten Entwurf. Wenn Euch noch Maße oder andere Info dazu fehlen bitte gebt mir bescheid.
Ich habe im ModellEisenBahner Spezial "Die Schwarzwaldbahn" folgendes zum Thema gefunden:
Es kam auf die Geschicklichkeit des Lokpersonals an, wollte es den Scheitelpunkt in Sommerau weder mit einer erschöpften noch mit einer während der anschließenden Talfahrt wegen Kesselüberdruckes abblasenden Dampflokomotive erreichen.
weiter hinten im Heft heißt es:
Fast alle Reisezüge wurden von Hausach bis Sommerau oder Villingen mit Vorspann- oder Schiebelokomotive gefahren. Schwere Durchgangsgüterzüge, die zur Entlastung der Rheintalstrecke über den Schwarzwald geführt wurden, teilte man in Hausach in zwei Züge, die man jeweils mit zwei Maschinen bis zum Scheitelpunkt in Sommerau bespannt hat. Auf diese Weise war es möglich, Güterzüge mit 1300 Tonnen über die Schwarzwaldbahn zu befördern, auch wenn mann im Abschnitt zwischen Hausach und Sommerau bis zu vier Lokomotiven benötigte.
Da also in Hausach ein kleines BW war, denke ich war es eher unwahrscheinlich das schon in Gutach ein Zug mangels Kohle oder Wasser liegen bleiben konnte.
Im Übersichtsplan den ich in #38http://www.moba-trickkiste.de/forum/top … p;p=4#p858 gepostet habe kann man auch nur die eine Verbindung zwischen den Streckengleisen sehen.
Gruß
Manuel
smartfahrer schrieb:
Da also in Hausach ein kleines BW war, denke ich war es eher unwahrscheinlich das schon in Gutach ein Zug mangels Kohle oder Wasser liegen bleiben konnte.
Das mit dem Liegenbleiben mangels Kohle, war nicht wörtlich, sondern eher symbolisch gemeint ...
smartfahrer schrieb:
Im Übersichtsplan den ich in #38http://www.moba-trickkiste.de/forum/top … p;p=4#p858 gepostet habe, kann man auch nur die eine Verbindung zwischen den Streckengleisen sehen.
Nö, da sehe ich was ganz Anderes: in dem Plan von 1967 ist Gutach schon komplett zurückgebaut und zum Haltepunkt degradiert ... ohne eine einzige Weiche! Der Güterverkehr wurde für Gutach zu diesem Zeitpunkt also bereits komplett über die Straße abgewickelt.
An diesem Zustand würde ich mich allerdings nicht zu sehr orientieren; dann wird die Anlage doch reichlich sparsam.
Gruß --- Jürgen . . . Mein aktuelles Projekt: Innerstetalbahn, Ep. 2, Spur N
jaffa schrieb:
Nö, da sehe ich was ganz Anderes: in dem Plan von 1967 ist Gutach schon komplett zurückgebaut und zum Haltepunkt degradiert ... ohne eine einzige Weiche! Der Güterverkehr wurde für Gutach zu diesem Zeitpunkt also bereits komplett über die Straße abgewickelt.
An diesem Zustand würde ich mich allerdings nicht zu sehr orientieren; dann wird die Anlage doch reichlich sparsam.
Also ich sehe dort noch ein Gleis Anschluß oberhalb des Schwarzen Kasten der den Bahnhof darstellen soll.
Aber ich will nicht deine Gedankengänge bezüglich des Bahnhofs dadurch schlecht machen. Im Gegenteil mir gefällt Dein Entwurf, denn damit habe ich es hinterher wahrscheinlich einfacher beim Rangieren. Wobei andere sagen werden je schwieriger desto mehr Spielspaß.
Gruß
Manuel
smartfahrer schrieb:
Also ich sehe dort noch ein Gleis Anschluß oberhalb des Schwarzen Kasten der den Bahnhof darstellen soll.
Stimmt, Manuel, hab ich übersehen. Aber der Anschluss ist so mickerig und "halbherzig" dargestellt, (anders als die anderen Anschlüsse, sind die Linien gar nicht mehr richtig durchgezogen ...) als sei es schon "fast weg".
Wie auch immer ... ob noch halb da oder schon fast weg: mir geht es darum, dass man den früheren Zustand Ende Epoche II/ Anfang Epoche III für Gutach darstellen sollte.
Gruß --- Jürgen . . . Mein aktuelles Projekt: Innerstetalbahn, Ep. 2, Spur N