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07.Jan.10 12:17:09
... inspiriert vom Hafen Hildesheim

Danke für die interessanten Ausführungen zu den Betriebsabläufen, Felix! Das ist in der einschlägigen Modelleisenbahn-Literatur oft nicht so klar beschrieben. Wieder was gelernt!

Eine praktische Frage mag ich mir erlauben, ohne den Gleisplan-Schwerpunkt stören zu wollen: Die Modulübergänge werden ja von vielen Gleisen gekreuzt, und das nicht immer rechtwinklig (würde die Planung ja auch zu sehr einengen). Würde der Bau also so aussehen, dass erst die Schienen verlegt werden (eventuell gelötete Schwellen da wo später die Modulübergänge hinkommen) und dann die Schienen mit einer kleinen Trennscheibe durchgetrennt werden? Im Gleisplan in Beitrag Nr. 8 überqueren ausserdem Weichen die Übergänge. Ich nehme an, das war ungewollt?!

Ansonsten nochmal ein grosses Lob, weiter so!

02.Jan.10 20:01:56
Ein Anfänger-Klassiker von einem fast-Anfänger

Danke für die Antworten!

Ich denke, es ist angesagt, mal ganz kurz meine Lebenslage zusammenzufassen: 1 Job, 2 Jahre alter Sohn, 3-Zimmer-Wohnung. Ich schrieb ja im ersten Beitrag, dass es mich erst mal nur planerisch wieder "erwischt" hat. Damit meinte ich, dass ich im Moment nicht für eine Zimmerecke konkret plane, sondern nur aus Spaß an der Freude versuche, auf möglichst wenig Platz das zu zeichnen was mir gefallen würde. Ganz realistisch betrachtet wird aus Zeit -und Platzgründen die erste richtige Anlage vielleicht erst in zehn Jahren zusammen mit meinem Sohn entstehen.

Die 1,10 m kommen also einfach daher, dass man so noch eine Doppelspur um die Kurve bekommt ohne 36 cm Radien benutzen zu müssen. Der rechteckige Grundriss ist eher beliebig. Die Gedanken zur Anlagenform von Felix kenne ich, und gebe ihm Recht. Ich will aber keine Anlage planen die ein ganzes Zimmer füllt (gerne später mal), sondern eher was Kompaktes. Die drei Meter Länge sind so in etwa das, was ich mal als Maximum für eine "Kinderzimmeranlage" ansetze (und eine, die man auch noch verschieben kann um rundherum dran zu kommen).

Also zu Felix:
Danke für die Ausführungen zu den Schattenbahnhöfen. Zu dem Punkt kam ich eben auch schon, dass man sich mit einem Schattenbahnhof in der obersten Ebene wiederfindet, und die Strecke nicht nach unten bekommt ohne deutlich mehr Breite. Deshalb bin ich auch (wieder) an Plänen zu einer einspurigen Strecke. Mit "etwas längere D-Züge" meinte ich eher "etwas länger als sonst auf so kleinen Anlagen üblich" Also sagen wir 6 Wagen, das sind auch schon zwei Meter, und es wird eng genug. Ich dachte mir, wenn die an keinem Bahnhof halten müssen, wäre das vielleicht machbar auf dem Platz. Und auf N umsteigen? Warum nicht... aber erst wenn ich wirklich die Zeit für große Projekte habe.

Und zu Jürgen:
Wie schon gesagt, überstürzen werde ich sicherlich nichts. Deshalb diskutiere ich ja hier im Forum, um ein paar Ideen durchzuspielen. Was ich vielleicht wirklich mal in absehbarer Zukunft bauen werde ist ein Straßenbahnmodul das auch in H0 noch auf meinem Schreibtisch Platz hat (aber da wird der Gleisplan wenig aufregend werden!) current/smile

Und zum Abschluss:
Formuliere ich meine Motivation neu, denn wenn ich ehrlich sein soll hatte ich bei meinen Plänen wohl im Hinterkopf, was ich später mal mit meinem Sohn bauen könnte. Aber das geht anderen ja vielleicht ähnlich, und es nutzt doch was, das hier zu diskutieren.
Also: Kompakte, spielgeeignete H0-Anlage mit stimmigem Gesamteindruck.
Damit ist Doppelspur vielleicht nicht vereinbar. Ich grabe also mal wieder meine alten Zeichnungen aus, und versuche etwas nach Art der von Jürgen vorgestellten Anlage "Nebenbahn kompakt auf 150x70cm (Spur N)". Nur eben in H0, deshalb in abgespeckter Form, und vielleicht auf 250x100cm oder 300x100cm.

Bis dahin: Einen schönen Winter noch!

Benjamin

02.Jan.10 13:16:22
Ein Anfänger-Klassiker von einem fast-Anfänger

Hallo Felix, hallo Jürgen,

wie erwartet habt Ihr mir das "auf-zu-wenig-Platz-Umachbare-machen-wollen" ausgetrieben. Und Ihr habt Recht.
Aber doch noch eine (letzte?) Erklärung zu meinem Gleisplanversuch: Doppelspur im Gebirge mag ich wahrscheinlich weil ich früher an der Schwarzwaldbahn gewohnt habe. Wenn man nun auf einer kleinen Anlage nur einen kurzen Streckenabschnitt zeigt, finde ich das etwas mager. Wenn die zweispurige Strecke aber zweimal ans Tageslicht kommt (etwa so:)

http://www.bilder-hochladen.net/files/dnr9-4.jpg

... dann wird es mit den Schattenbahnhöfen schon sehr kniffelig.

Allenfalls könnte man noch die beiden Äste in einem Schattenbahnhof zusammenführen, in dem man dann die Loks umsetzen muss (und selbst das...). Die Nebenbahn mit Endbahnhof war also auch der Versuch, ein bischen mehr Strecke auf die Anlage zu bringen, ohne sich in die oben gezeigte Situation zu bringen. Im Grunde würde ich aber gerne auf die Nebenbahn verzichten und die Hauptbahn konsequent optimieren. Kleiner Bahnhof, bzw. Haltepunkt und ein Industrieanschluss: gerne.

Hat jemand eine Idee, wie man sich in Sachen Schattenbahnhöfe aus der Affäre ziehen kann? Ansonsten würde ich nämlich eher noch einen Schritt weiter gehen und eine Einfachspur nehmen, die beiden Äste in einem gut zugänglichen Schattenbahnhof zusammenführen, und einen neunen Thread aufmachen current/smile


Schönes Wochenende,

Benjamin

01.Jan.10 19:55:52
Ein Anfänger-Klassiker von einem fast-Anfänger

Hallo, und danke für die Antwort.
Zuerst wußte ich nicht, was Du meintest mit unechter Haut -und -oder Nebenbahn... lag aber an meiner unklaren Zeichnung, die Du ja schließlich doch noch richtig entschlüsselt hast. Ich versuche es trotzdem nochmal:

http://www.bilder-hochladen.net/files/dnr9-3.jpg

Ich glaube ich hatte nur eine Vorschau eingebunden weil die Originalgrafik zu groß war. Also, klappt's nun?

Jetzt habe ich noch ganz grob drei Höhenangaben reingeschrieben. Mit der verfügbaren Gleislänge könnte man also in etwa den Abzweig der Nebenbahn (NB) auf 10 cm Höhe gegenüber dem Schattenbahnhof (SB) im Untergeschoss haben, und den Kopfbahnhof der NB auf 20 cm. Vielleicht sollte der SB per Gleiswendel noch eine Etage tiefer rutschen, dann ist etwas mehr Luft um a die Züge ranzukommen.

Tja, und das mit dem SB in der Kehrschleife... vielleicht kein überzeugender Kompromiss. Wenn man wenigstens 2m Nutzgleislänge haben will, und der SB in die Gerade gelegt wird, wächst die "Platte" aber auf mindestens 4m Länge an schätze ich...
Was mich persönlich mehr stört, ist der fehlende Schattenbahnhof auf Ebene 1 (wie Du sie bezeichnet hast). Da gibt es allenfalls eine Abstellmöglichkeit für einen kurzen Zug, und das auch nur wenn die NB die nicht blockiert. Aber in die Schleife bekommt man hier nichts mehr rein, die ist schon eng genug. Der Betrieb auf der Hauptbahn wir also so aussehen, dass ein und derselbe Zug berg -und sofort wieder talwärts fährt.
Bis bald,

Benjamin

30.Dez.09 15:02:00
Ein Anfänger-Klassiker von einem fast-Anfänger

Hallo!
Ich habe seit Kindertagen nichts mehr gebaut, also betrachte ich mich zumindest was die Praxis angeht als Anfänger. Seit einiger Zeit hat es mich wieder gepackt (aber erst mal nur planerisch). Der Plan, den ich hier vorstellen möchte hat die Abmessungen von 1,10 m x 3,00 m. Ich habe ihn mit Trackplanner gezeichnet unter Verwendung von Roco H0 Gleisen (angegeben war RocoLine mit Bettung, was es ja nicht mehr gibt, aber die Daten sind identisch mit dem heutigen RocoLine ohne Bettung...)
Auf einer zukünftigen Anlage würde ich gerne Züge fahren sehen, und zwar auch etwas längere D-Züge der Epoche 4. Gleichzeitig will ich auf eine Rangiermöglichkeit nicht ganz verzichten. Standardlösung also: Hauptbahn-Paradestrecke und Nebenbahn mit Endbahnhof. Auf 1,10 x 3,00 m schon etwas viel, deshalb poste ich auch im Anfänger-Bereich um verzweifelt-mitleidigen Antworten vorzubeugen current/smile Wenn man einen Meter mehr hat wird's natürlich glaubwürdiger, aber ich wollte mal die Minimalgröße ausloten.

Die Paradestrecke hat auf beiden Seiten eine Wendeschleife. Die untere mit Schattenbahnhof (aber auch nur dreigleisig, und zwar tatsächlich in der Schleife). Oben ist nur eine kleine Ausweichmöglichkeit und der Abzweig auf die Nebenbahn.

Hier also der obere Bereich. Die Wendeschleife hat eine Lücke, habe es mit Trackplanner nicht geschafft, die richtig zu schließen. Der rechte Bereich der Paradestrecke gefällt mir auch noch nicht, auf meinen Handzeichnungen ist das sanfter geschwungen.

http://www.bilder-hochladen.net/files/big/dnr9-1.jpg

Ich hoffe rechts oben wird klar was ich meine. Die Nebenbahn hätte ich vielleicht besser nicht in den Tunnel gesteckt, aber die Kurve ist schon arg eng. Der Bahnhof mag so noch nicht optimal sein, darüber habe ich mir noch nicht den Kopf zerbrochen.


Hier der untere Bereich:

http://www.bilder-hochladen.net/files/big/dnr9-2.jpg

Wie schon gesagt, der kleine Schattenbahnhof ist direkt in der Wendeschleife. Sonst könnte ich keine längeren Züge unterbringen. Aber bei gegebener Anlagenbreite ist man hier natürlich stark begrenzt was die Anzahl an Gleisen angeht. Die Höhe/Zugänglichkeit ist natürlich auch nicht üppig.

Würde mich über Kommentare/ Anregungen freuen. Vielleicht findet sich auch im Netz Vergleichbares, entsprechende Links nehme ich gerne entgegen...

Gruß,

Benjamin

22.Dez.09 15:36:17
Bahnhof nach realem Vorbild

Danke für die interessanten Fragen! Na dann:

1. Die Wahl einer Epoche von III abwärts als die Vielversprechendste für Nebenbahnbetrieb scheint mir weitgehend Konsens. Aus guten (den erwähnten) Gründen. Nun bin ich aber Fan der Epoche IV, weil da eben meine Kindheit reinfällt. Natürlich gibt es genug Modellbahner die eine historische Epoche darstellen, die weit vor ihrer Geburt liegt. Die Mehrzahl scheinen mir aber diejenigen, die ihre Kindheit im Modell nachbauen wollen (vielleicht habe ich Unrecht). Wenn dem so ist, könnte die Epoche III bald ihre Übermacht verloren haben. Güterabfertigung kann aber auch in der Epoche IV dargestellt werden, ebenso Industrieanschlüsse (auch wenn die stillgelegte Nebenbahn sicherlich das "realistischste" Motiv wäre...). Der Gütertransport auf Nebenstrecken wird sich dann allerdings auf wenige spezielle Güter, wie z.B. Holz, beschränken. Der kleine Güterschuppen wird wohl eher verfallen sein. Aber das hat doch auch seinen Reiz. Die Gleisanlagen kann man ja trotzdem etwas grosszügiger anlegen, auch wenn nur Triebwagen fahren.  Oder man geht gleich in die Gegenwart. Kein Güterverkehr, aber für Pendler regenerierte Nebenbahn mit modernen Triebwagen. Ist natürlich was ganz anderes. Hat aber auch was, genauso wie z.B. das Motiv Strassenbahn.

2. Ein einziger Bahnhof scheint mir in diesem Fall eindeutig das bessere Konzept. Als Fan von Triebwagen würde ich allenfalls noch einen kleinen (Bedarfs-)Haltepunkt einplanen. Und für die Güterabfertigung den Industrieanschluss.

3. In der Realität wir der Güterzug doch wohl weder exakt identisch noch komplett gewendet zurückkommen sondern etwas unterschiedlich zusammengestellt, und vielleicht mit ein paar Wagen mehr oder weniger (oder irre ich?). Ich würde die Frage nach Wendeschleife deshalb nicht von der Frage der Vorbildnähe abhängig machen.

Frohe Weihnachten!

B.

21.Dez.09 21:23:35
Wie klein kann eine halbwegs vorbildgerechte Anlage sein?

Hallo schon wieder!
Ich hatte auf meine Eingangsfrage tatsächlich auch keine negative Antwort erwartet current/wink
Die Point-to-Point Anlage gefällt mir auch, obwohl ich vielleicht noch nicht die modellbahnerische Reife habe, ganz auf einen Rundkurs verzichten zu wollen... aber noch zu dem Plan hier:
Ist klar, dass der Plan eine leichte Hanglage aufweist. Aber die Strecke wird nicht von vorne nach hinten kontinuierlich ansteigen können, sonst werden die Steigungen im linken Tunnel zu stark, oder? Vielleicht ist das für einen guten Gesamteindruck auch gar nicht nötig. Ich habe da vielleicht noch nicht genug Erfahrung, um das dem Plan direkt anzusehen.
Gruss,
B.

21.Dez.09 21:10:18
2 Endbahnhöfe plus Schattenbahnhof

Hallo,

ein schöner Plan. Viel Strecke auf wenig Platz, aber kein unvermitteltes Wirrwar. Persönlich fände ich es noch besser, den Talbahnhof als Durchgangsbahnhof auszulegen und links einen Schattenbahnhof anzuschliessen. Sonst ist die Strecke so offensichtlich ein Inselbetrieb. Allerdings wird alles enger, der Bahnhof kürzer, und das ist dem Gesamteindruck vielleicht auch nicht zuträglich...
Gruss,
B.

21.Dez.09 14:45:39
Wie klein kann eine halbwegs vorbildgerechte Anlage sein?

Hallo zusammen!
Darf ich auch mitmachen?
Zu mir:
Bin Wiederbegeisterter, wenn auch noch nicht wirklich Wiedereinsteiger, wegen chronischen Zeitmangels (Job+Kleinkind...). Das ist auch der Grund, warum ich immernoch bei den Gleisplänen bin. Aber vielleicht ist das gar nicht schlecht, dann habe ich den für mich perfekten Plan wenn ich endlich richtig anfange.
Zu dem Plan:
Finde ich sehr schön. Auch mit den Industrieanschlüssen ist es nicht zu überladen. Die Mogel-Doppelstrecke war mir auch aufgefallen. Vielleicht können ja rechts auch zwei Einzelportale hin, und man behält einen kleinen Höhenunterschied bei, der diese motiviert. Ist natürlich dann nur noch ein Halbkreis da, um diesen Unterschied auszugleichen...
A propos Mativation durch Höhenunterschied: Dass die Strecke dreimal auftaucht (vorne, Bhf und hinten), ist ja typisch Kompaktanlage (schliesslich will man die Züge auch mal sehen). Schöner wäre es aber, wenn das durch eine Hanglage gerechtfertigt wäre. Würde aber wohl einen ganz neuen Plan ergeben. Und das ist dann auch schon das, was ich seit einiger Zeit versuche hinzubekommen. Allerdings in H0. Und auf nicht mehr als 1,20m x 3,50m. Im Moment zeichne ich mit Beistift und Zirkel. Aber wenn ich mal was präsentierbares habe, stelle ich es gerne vor.
Gute Idee, dieses Forum!

Gruss (ich schreibe aus Frankreich, mit französischer Tastatur),

Benjamin

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