Hallo an alle!
Schon mal vorweg: Ich bin mir der Gefahr bewusst, mit diesem thread in's MAD forum verwiesen zu werden. Habe mich auch soeben registriert:)
Jetzt aber zum Thema:
Bisher habe ich mich wenig mit realen Vorbildern beschäftigt, vor allem weil mein rollendes Material H0 ist, und man da meist nicht weit kommt wenn man es mit dem Vorbild halbwegs ernst meint. Dazu kommt, dass ich eine Schwäche für Personenverkehr und urbanes Dekor habe. Aber jetzt bin ich auf den Bahnhof Lyon St. Paul gestoßen:
http://maps.google.de/maps?f=q&sour … 3&z=18
Ein Endbahnhof mitten in der Lyoner Altstadt. Bahnsteiglängen ca. 170m, und die Kirsche auf dem Kuchen (wie der Franzose sagen würde): Die Strecke verschwindet etwa 50 m nach dem Ende der Bahnsteige in einem Tunnel. Der perfekte "Prototype".
Ich gebe zu, dass der aktuelle Gleisplan etwas öde ist: Vier Stumpfgleise die mittels zwei Weichen aus der zweispurigen Strecke hervorgehen. Im Tunnel ist ein doppelter Gleiswechsel zwischen den beiden Streckengleisen. Aber ich habe einen Gleisplan gefunden, auf dem der Bahnhof um 1900 zu sehen ist. Damals gab es 5 Bahnsteiggleise und einen kleinen Güterbereich dazu:
Was ins Auge sticht ist das letzte Nebengleis ohne Anschluss an den Rest. Da fehlt offenbar etwas. Auch wundert mich, dass es weder Wende -noch Umfahrmöglichkeit gibt. Wendezüge gab es damals wohl noch keine. Und wenn die Loks tatsächlich immer getauscht wurden (wie bei größeren Kopfbahnhöfen), wo waren dann die wartenden Loks? Ein riesiges BW wird es sicher nicht gegeben haben, dazu ist einfach kein Platz, aber da scheinen ein paar Kleinigkeiten zu fehlen.
Warum stelle ich nun diesen Bahnhof vor?
1. Ich will ihn Euch nicht vorenthalten.
2. Es würde mich interessieren, ob so eine elegante geschwungene Gleisführung mit Standard Gleismaterial machbar wäre (wobei ich selbst am meisten an einer Umsetzung mit Peco H0 code 75 interessiert wäre...)
3. Mich würde Eure Meinung zu den eventuell fehlenden Gleisverbindungen und den vermutlichen Betriebsabläufen im allgemeinen interessieren.
4. Ich wäre extrem interessiert an einem ähnlichen Vorbild aus Deutschland. Obwohl ich in Frankreich wohne habe ich bisher nur deutsches Rollmaterial... außerdem hängt mein Modellbahnerherz zu sehr an den Kindheitserinnerungen (aus D). Also: Der Wettbewerb ist eröffnet. Wer findet den nächsten urbanen (Kopf oder Durchgangs) Bahnhof unter 250 m Länge?
Bezüglich Punkt 3 und 4 sollte ich vielleicht mal einen Thread im MAD Forum aufmachen. Aber ich dachte, dieser Bahnhof hat in diesem Forum dennoch seinen Platz. Als Anregung für alle Stadt-verliebten Moba-Fans, denen Hamburg Altona und Wien West eine Nummer zu groß sind!
Viele Grüße,
Ben
PS: Ich habe gar nicht über Punkt zu Punkt geredet. Naja, ich denke das wäre erst mal das naheliegendste Konzept wenn man streng am Vorbild bleiben will. Eine Schiebebühne als Schattenbahnhof wäre bei den Zuglängen wohl machbar.
Hallo!
Auch wenn 175 cm x 70 cm nicht riesig ist um Züge fahren zu sehen, ist da sicherlich einiges machbar. Das grössere Problem dürfte sein, dass Du keine Lust auf Planen und Bauen hast... Aber der Appetit kommt doch bekanntlich beim Essen!
Ich hätte Lust, Dir einen Plan nach dem Typ "gefaltete Acht" vorzuschlagen, das würde das Fahren etwas spannender machen als bei einem einfachen Kreis. Allerdings bedeutet das eine Anlage auf mehreren Ebenen zu bauen und nicht einfach nur auf der Platte. Willst Du der Einfachheit halber auf einer Ebene bleiben, musst Du aufpassen, dass Du noch an den Schattenbahnhof kommst (der dann zwangsläufig hinten ist - bei der gefalteten Acht wäre er z.B. vorne unter der Hauptebene denkbar). Eine Alternative zum "im Berg verstecken" wäre z.B. eine Kulisse die den Schattenbahnhof versteckt. Das wäre auch vom Landschaftsbau her sicherlich die einfachste Möglichkeit.
A propos Bauen noch ein weiterer Hinweis: Wenn Du analog fahren willst komst DU um ein Mindestmass an Verkabelung nicht herum, soll der Schattenbahnhof zu etwas nutzen. Digital kannst Du u.U. auf jegliche Trennstellen verzichten, aber der Einbau von Dekodern in Deine alten Loks dürfte Dich abschrecken.
Fazit: Ohne ein bisschen basteln wird es nicht gehen wenn DU mit der ANlage Spass haben willst. Aber Du kannst mit einfachen Mitteln sicher schon einen guten Anfang machen. Dann siehst DU ob es DIch reizt weiterzumachen.
MfG,
Ben
Hallo zusammen!
Wenn ich Micha richtig verstanden habe, schlägt er vor nur eine Lok zu stationieren. Dem würde ich mich anschließen. Der Industrieanschluss braucht meiner Meinung nach wirklich keine eigne Lok. In dem Zusammenhang würde ich auch die Kreuzungsweiche des Industrieanschlusses entfernen und gegen eine einfache Weiche ersetzen (oder zwei, wenn DU zwei Stumpfgleise haben willst).
Ansonsten hätte ich noch ein paar kleine Anmerkungen, aber ich bitte zu beachten dass ich kein Profi in Sachen Betriebsabläufe bin!
- Es wäre schön wenn im Nebenbahnbereich von Gleis 22 auf 21 umgesetzt werden könnte ohne auf Gleis 11 der Hauptbahn fahren zu müssen. Bin mir nicht sicher ob die Gerade zwischen den Weichen ausreicht um eine Lok aufzunehmen (+ ein bischen Sicherheitsabstand).
- Da Du Wert darauf legst, dass Hauptbahn-Züge ungebremst durch den Bahnhof rauschen können, würde ich mir überlegen ob die DKW links nicht zu ersetzen wäre. (Ist es nötig Gleis 23a direkt von der Hauptbahn zu erreichen?)
- Haupt -und Nebenbahn verschwinden rechts im selben Tunnel. Das macht irgendwie den Charakter des Trennungsbahnhofes ein bischen zunichte. Am schönsten fände ich es wenn die Nebenbahn leicht ansteigen könnte, aber das geht natürlich nicht wenn beide Streckenäste direkt in denselben Schattenbahnhof münden sollen. Dann würde ich wenigstens getrennte und etwas versetzte Tunnelportale benutzen um zu suggerieren, dass beide Strecken im weiteren Verlauf getrennte Wege gehen.
A propos Tunnel: Du hast Tunnelportale eingezeichnet, aber war die Idee nicht eher eine Kulisse als Trennung zu benutzen? Gerade damit der Schattenbahnhof von oben zugänglich ist? Wie stellst Du Dir die "Tarnung" der Schnittstellen vor in dem Fall?
Viele Grüße,
Ben
Das bedeutet dann, dass in Deinem Plan der Schattenbahnhof "im Inneren" bleibt, die sichtbare Ebene also im Prinzip gar nicht unterfahren wird, oder? Bei den Abmessungen von 1,25 m x 1,40 m mag das möglich sein. Aber bei einer gefalteten Acht mit Minimalabmessungen würde das Einfügen eines kompletten Kreises im Untergrund schon zu stärkeren Steigungen führen.
Ansonsten wie gesagt, ich finde den Plan gut. Stelle doch noch mal eine Ansicht mit allen, sichtbaren wie unsichtbaren Gleisen, ein. Dann kann man sich ein besseres Bild machen.
Ich frage mich auch wie es mit der Zugänglichkeit des Schattenbahnhofs aussieht.
Gruß,
Ben
Hallo!
Prinzipiell finde ich die Idee, die gefaltete Acht mit Schattenbanhof auszustatten ja sehr gut. Aber wird es dann mit den Steigungen nicht noch enger? Die Werte würden mich mal interessieren, bei beiden vorgestellten Plänen.
Gruß,
Ben
Hallo Sarah,
danke für die Antwort. Dann lag ich also mit meiner Vermutung richtig. Bin gespannt wie es dann mit der Schttenbahnhofsplanung weitergeht!
Guten Start in die neue Woche für alle!
Benjamin
Guten Abend an alle,
ich erlaube mir eine kleine Frage ohne jetzt auf die letzten Diskussionen einzugehen. Ich verfolge den Thread mit Interesse, obwohl ich etwas Probleme habe Schritt zu halten.
Also meine Frage:
Wenn ich das richtig sehe dann sind die Bahnsteiggleise 5-9 jeweils zu ereichen wenn man oben am BW vorbei fährt und die Gleise 8-12 untenrum. Das gilt sowohl für Ost- als auch Nordausfahrt. Bei der Ostausfahrt erkenne ich einen "frühen" Gleiswechsel ganz unten beim GB. Wird hier gewechselt sind also tatsächlich alle Gleise erreichbar. Beide einspurigen Brücken werden dann in beiden Richtungen befahren, richtig? Wie funktionniert es bei der Nordausfahrt? Da wäre ein eventueller Gleiswechsel ausserhalb des sichtbaren Bereichs.
Mich interessiert einfach wie die betriebsmässige Planung aussieht. Aber darauf kommt Ihr ja sicher beizeiten zurück.
Viele Grüsse,
Benjamin
Das wäre sicher konsequent, wenn schon links in den Schattenbahnhof, warum dann nicht einen pro Streckenast...
Was ich in dem Zusammenhang mit all den Wendeln eben noch vergessn hatte: Im Originalplan scheinen mir alle ansteigenden Strecken "innen" zu laufen. Vielleicht nicht störend wenn die Radien großzuügig genug sind. Aber spätestens beim Erweiterungsvorschlag mit zwei Wendeln ineinander scheint es nicht optimal den kleinsten Radius bergauf befahren zu müssen. Da ist sicher noch Potenzial für Optimierung (Plan spiegeln?).
Gruß,
Benjamin
Hallo Wilfried,
ok, DU willst also einfach zwei SB-Ebenen für mehr Abstellmöglicheiten. Wenn die beide durch denselben Wendel bedient werden, dann könnte aber der "Abzweig" in den ersten SB etwas kniffelig werden, oder? Und wenn Du eh zwei SB willst, wäre es dann nicht eine Überlegung wert den zweiten auf der anderen Seite anzubinden? Das würde doch die Betriebsmöglichkeiten stark verbessern...
Grüße,
Benjamin
Hallo Wilfried, und herzlich willkommen meinerseits,
Dein Projekt interessiert mich. Ich bin auch ein Freund der Paradestrecken. Leider geht bei mir platzmäßig aber gerade nur die "Micro-Anlage", also nichts mit Paradestrecke...
Aber zu Deiner anfänglichen Beschreibung: Ich vestehe nicht wie das mit den zwei identischen Schattenbahnhofsebenen gemeint sein soll. Das wäre ja dann eine wesentliche Veränderung des Originalplanes. Letzteren fand ich übrigens auf den ersten Blick gar nicht prickelnd. Aber mit mehr Höhenunterschied und mehr Fahrzeit im linken/unteren Tunnel dank Wendel ist er finde ich eine gute Alternative zum klassischen Hundeknochen mit zwei Schattenbahnhöfen. Dann stellt er gelungen einen doppelgleisigen Abzweig dar.
Gespannt auf die weitere Planung,
Benjamin